LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Studienergebnisse legen nahe, dass der Einsatz von Hörgeräten das Risiko einer Demenzerkrankung erheblich senken kann.

Eine aktuelle Studie aus den USA hat ergeben, dass der Einsatz von Hörgeräten das Risiko, an Demenz zu erkranken, um bis zu 61 Prozent senken kann. Diese Erkenntnis basiert auf der Analyse von Daten von 2.953 Teilnehmern über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Forscher vermuten, dass das Gehirn bei Hörverlust mehr Ressourcen aufwenden muss, um auditive Signale zu verarbeiten, was andere kognitive Funktionen beeinträchtigen könnte.
Die Verbindung zwischen Hörverlust und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer ist seit langem bekannt, jedoch war bisher unklar, ob Hörverlust eine Ursache oder ein Symptom dieser Krankheiten ist. Die Studie unterstreicht die Bedeutung einer frühzeitigen Intervention bei Hörverlust, um das Risiko einer Demenzerkrankung zu reduzieren. Trotz dieser Erkenntnisse nutzen nur 17 Prozent der Menschen mit mittlerem bis schwerem Hörverlust tatsächlich Hörgeräte.
Eine frühere Studie der Johns Hopkins University School of Medicine aus dem Jahr 2023 zeigte ähnliche Ergebnisse. Sie verglich den kognitiven Abbau bei Erwachsenen, die Hörgeräte erhielten, mit denen, die keine erhielten, und stellte fest, dass die Rate des kognitiven Abbaus bei den Hörgeräteträgern um 48 Prozent reduziert war. Professor Frank Lin von der Johns Hopkins University betont, dass die Behandlung von Hörverlust ein mächtiges Werkzeug zum Schutz der kognitiven Funktionen im Alter darstellt.
Hörverlust kann auch zu sozialer Isolation führen, was ein weiterer Risikofaktor für Demenz ist. Menschen mit Hörverlust ziehen sich oft zurück und nehmen weniger an sozialen Aktivitäten teil, was die kognitive Stimulation verringert. Dies könnte erklären, warum Frauen, die häufiger von Hörverlust betroffen sind, auch ein höheres Risiko für Demenz haben. Die Verfügbarkeit von Hörgeräten hat sich in den letzten Jahren verbessert, und mit der wachsenden Beliebtheit diskreter Designs könnte sich die Akzeptanz weiter erhöhen.

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