SAARBRÜCKEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer angespannten wirtschaftlichen Lage hat die IG Metall einem Transfer-Tarifvertrag bei Saarstahl zugestimmt, der weitreichende Änderungen für die Beschäftigten mit sich bringt.
Die IG Metall hat einem Transfer-Tarifvertrag bei Saarstahl zugestimmt, der erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten hat. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage, die durch einen Rückgang der Nachfrage aus der Automobilindustrie verschärft wurde, stimmten fast 82 Prozent der befragten Mitglieder für den Vertrag. Diese Entscheidung fiel, obwohl es keine Möglichkeit zur Briefwahl gab, was die hohe Beteiligung umso bemerkenswerter macht.
Der Tarifvertrag sieht vor, dass die Wochenarbeitszeit der Saarstahl-Beschäftigten bis Ende 2027 schrittweise reduziert wird. In diesem Jahr wird die Arbeitszeit von 35 auf 32 Stunden pro Woche gesenkt, was einem Rückgang von über acht Prozent entspricht. Im Jahr 2026 sollen 33 Stunden und 2027 schließlich 34 Stunden bezahlt werden. Diese Maßnahme soll dem Unternehmen helfen, rund 90 Millionen Euro einzusparen.
Ein zentraler Bestandteil des Vertrags ist das Transformationskonto, auf dem jeder Beschäftigte 24 Schichten ansammeln soll, die in den kommenden Jahren nicht bezahlt werden. Diese Einsparungen sind notwendig, um die Standorte von Saarstahl zu sichern und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die IG Metall betont, dass bis 2027 keine Standortschließungen oder betriebsbedingten Kündigungen erfolgen werden und alle Auszubildenden übernommen werden.
Die bereits vereinbarte Tariferhöhung von 5,5 Prozent wird mit der April-Abrechnung ausgezahlt, und das Weihnachts- und Urlaubsgeld bleibt unangetastet. Diese Zugeständnisse sollen den Beschäftigten einen gewissen finanziellen Ausgleich bieten, obwohl die Arbeitszeitverkürzungen zu einem geringeren Einkommen führen werden.
Die wirtschaftliche Lage bei Saarstahl ist seit Monaten angespannt. Der Rückgang der Nachfrage aus der deutschen Autoindustrie hat das Unternehmen gezwungen, bereits auf tarifliche Lohnerhöhungen zu verzichten. Zudem wurden Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen immer wieder in Kurzarbeit geschickt, um die Kosten zu senken.
Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Stephan Ahr bezeichnete den Tarifvertrag als das „beste schlechteste Ergebnis“, das in der aktuellen Situation erzielt werden konnte. Auch Lars Desgranges, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall, sprach von einem „schmerzhaften Ergebnis“, das jedoch notwendig sei, um möglichst viele Arbeitsplätze und alle Standorte zu erhalten.
Die Entscheidung der IG Metall, dem Vertrag zuzustimmen, zeigt die Bereitschaft der Gewerkschaft, in schwierigen Zeiten Kompromisse einzugehen, um die langfristige Sicherheit der Arbeitsplätze zu gewährleisten. Diese Strategie könnte als Modell für andere Unternehmen in ähnlichen Situationen dienen, um wirtschaftliche Herausforderungen zu meistern, ohne die Belegschaft zu stark zu belasten.
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