LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung neuer Arzneimittel steht vor einem bedeutenden Wandel, da innovative KI-Modelle die Effizienz und Präzision in der Forschung erheblich steigern. Diese Fortschritte könnten die Abhängigkeit von Tierversuchen verringern und die klinische Forschung beschleunigen.
Die Fraunhofer-Gesellschaft hat mit der Entwicklung von Modell-Herzen, die wie echte Herzen kontrahieren, einen wichtigen Schritt in der Arzneimittelforschung gemacht. Diese Modelle, die innerhalb von drei bis sechs Wochen einsatzbereit sind, ermöglichen es, die Wirkung neuer Herzmedikamente auf die Kontraktionskraft und den Rhythmus zu testen. Die Organoide, die aus diesen Modellen entstehen, bieten eine präzise Möglichkeit, die Effekte von Wirkstoffen zu analysieren.
Ein entscheidender Vorteil dieser Modelle ist die erhebliche Zeit- und Kostenersparnis, die sie bieten. Durch die erhöhte Prädiktionskraft der humanen Modelle kann genauer vorhergesagt werden, wie sich ein Wirkstoff im menschlichen Körper verhält. Dies könnte die Notwendigkeit von Tierversuchen in der Zukunft weiter reduzieren, obwohl sie derzeit noch nicht vollständig ersetzt werden können.
Ein weiteres Hindernis in der Arzneimittelforschung ist die Rekrutierung von Teilnehmenden für klinische Studien. Derzeit erfolgt die Suche nach Probanden meist manuell, was zeitaufwendig und oft erfolglos ist. Mindestens 20 Prozent aller klinischen Studien scheitern, weil nicht genügend Teilnehmer gefunden werden können.
Hier setzt eine neue KI-basierte Lösung des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS an. Diese Technologie ermöglicht es, relevante Informationen aus Fließtexten wie Anamnesen oder Arztbriefen zu extrahieren und mit den Kriterien für klinische Studien abzugleichen. Dies könnte die Effizienz der Rekrutierung erheblich steigern.
Zusätzlich wurde eine App entwickelt, die persönliche Daten aus der elektronischen Patientenakte mit den Anforderungen der Studien abgleichen kann. Diese App könnte sowohl für die Pharmaindustrie als auch für Patienten von großem Nutzen sein, da sie den Zugang zu innovativen Therapien erleichtert und die medizinische Forschung unterstützt.
Bevor die App jedoch auf die elektronische Patientenakte zugreifen kann, müssen rechtliche Fragen geklärt und der Datenschutz gewährleistet werden. Dennoch zeigt sich das Fraunhofer-Team optimistisch, dass diese Technologien die Arzneimittelforschung nachhaltig verändern werden.

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