JERUSALEM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die politische Landschaft Israels steht vor einer potenziellen Umwälzung, da die Frage der Wehrpflicht für ultraorthodoxe Männer die Regierungskoalition von Premierminister Benjamin Netanjahu auf eine harte Probe stellt.

Die israelische Regierung sieht sich einer ernsthaften Krise gegenüber, da die Diskussion um die Wehrpflicht für ultraorthodoxe Männer die Koalition von Premierminister Benjamin Netanjahu ins Wanken bringt. Führende Rabbiner der Partei Vereinigtes Tora-Judentum haben ihren Austritt aus dem Bündnis angekündigt, was die politische Stabilität des Landes gefährdet. Diese Entwicklung könnte weitreichende Konsequenzen haben, insbesondere im Hinblick auf mögliche Neuwahlen im kommenden Jahr.
Die Debatte um die Wehrpflicht für streng religiöse Männer ist nicht neu, doch die aktuelle Situation hat eine neue Dringlichkeit erreicht. Jahrzehntelang waren ultraorthodoxe Männer von der Wehrpflicht befreit, eine Regelung, die im letzten Jahr auslief. Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass diese Gruppe nun zum Dienst verpflichtet ist, was viele als Bedrohung ihrer Lebensweise empfinden. Die Regierung hat es bisher versäumt, ein neues Gesetz zu verabschieden, das den Ultraorthodoxen diesen Status dauerhaft sichern würde.
Die politische Landschaft könnte sich dramatisch verändern, da mehrere Oppositionsparteien bereits an einem Vorstoß zur Parlamentsauflösung arbeiten. Die aktuelle Regierungsmehrheit umfasst 68 der 120 Sitze in der Knesset, wobei die Partei Vereinigtes Tora-Judentum sieben Mandate innehat. Sollte sich auch die Partei Schas mit ihren elf Mandaten abwenden, könnte Netanjahus Koalition ihre Mehrheit verlieren.
Die israelische Armee warnt vor den Risiken, die durch einen Mangel an kampffähigen Soldaten entstehen könnten, insbesondere angesichts der anhaltenden Spannungen mit der Hamas im Gazastreifen. Diese Bedenken werden durch das wachsende Gefühl der Ungerechtigkeit in der Bevölkerung verstärkt, da ultraorthodoxe Juden bisher von den Gefahren des Kriegsdienstes verschont blieben.
Umfragen deuten darauf hin, dass Netanjahus politische Gegner bei Neuwahlen bereitstehen, um die Regierung zu übernehmen. Diese Wahlen sind planmäßig erst für Oktober des nächsten Jahres angesetzt, doch die aktuelle Krise könnte diesen Zeitplan beschleunigen. Die politische Unsicherheit könnte auch Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität des Landes haben, da Investoren auf klare politische Verhältnisse angewiesen sind.
Die Frage der Wehrpflicht für Ultraorthodoxe ist nicht nur eine politische, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Sie spiegelt die tiefen kulturellen und religiösen Spannungen innerhalb der israelischen Gesellschaft wider. Eine Lösung dieser Krise erfordert nicht nur politische Kompromisse, sondern auch einen gesellschaftlichen Dialog über die Rolle der Religion im modernen Israel.

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