HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich zieht sich vollständig aus dem russischen Markt zurück, was trotz der damit verbundenen Verluste keine negativen Auswirkungen auf den Aktienkurs des Unternehmens hat.

Der traditionsreiche Gabelstapler-Produzent Jungheinrich hat beschlossen, seine Aktivitäten in Russland vollständig einzustellen. Diese Entscheidung folgt auf den Verkauf von Anteilen an drei Beteiligungen, die unter dem Buchwert veräußert werden. Trotz der finanziellen Verluste, die mit diesem Rückzug verbunden sind, bleibt der Aktienkurs des Unternehmens stabil und zeigt sogar eine positive Entwicklung im MDax.
Jungheinrich steht kurz vor dem Abschluss der Verhandlungen mit drei russischen Finanzinvestoren, die an einer Übernahme der russischen Tochterfirma Jungheinrich Lift Truck interessiert sind. Der geplante Verkauf markiert das offizielle Ende der Jungheinrich-Unternehmungen in Russland. In den kommenden Wochen wird eine verbindliche Vereinbarung erwartet, die diesen Schritt besiegeln soll.
Interessanterweise wird der Verkaufspreis durch eine regulative Bestimmung der russischen Regierung auf maximal 40 Prozent des von einem russischen Gutachter ermittelten Marktwerts beschränkt. Dies bedeutet, dass der zu verhandelnde Preis weit unterhalb des Buchwerts der Beteiligung zum Ende des Jahres 2024 liegt. Konkrete Zahlen zu den Buchwerten hat Jungheinrich bisher nicht veröffentlicht.
Der Rückzug aus Russland ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die Risiken in geopolitisch unsicheren Regionen zu minimieren. Diese Entscheidung spiegelt auch die Herausforderungen wider, denen viele westliche Unternehmen in Russland gegenüberstehen, insbesondere seit der Verschärfung der politischen Spannungen.
Obwohl der Rückzug aus Russland mit finanziellen Verlusten verbunden ist, zeigt sich der Aktienkurs von Jungheinrich bislang unbeeindruckt. Dies könnte darauf hindeuten, dass Investoren die Entscheidung als strategisch sinnvoll erachten, um langfristige Stabilität und Wachstum zu sichern.
In der Branche wird der Schritt von Jungheinrich als mutig angesehen, da er zeigt, dass das Unternehmen bereit ist, kurzfristige Verluste in Kauf zu nehmen, um sich auf stabilere Märkte zu konzentrieren. Diese Strategie könnte anderen Unternehmen als Vorbild dienen, die ebenfalls in geopolitisch riskanten Regionen tätig sind.
Die Auswirkungen auf den russischen Markt sind noch unklar, aber es wird erwartet, dass der Rückzug von Jungheinrich eine Lücke hinterlassen könnte, die von lokalen oder anderen internationalen Wettbewerbern gefüllt werden könnte. Dies könnte zu einer Neuordnung der Marktanteile führen und den Wettbewerb in der Region intensivieren.

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