LONDON (IT BOLTWISE) – Kaffee ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil des Morgens. Doch jenseits des belebenden Effekts könnte er auch eine Rolle im gesunden Altern spielen.
Für viele Menschen beginnt der Tag mit einer Tasse Kaffee, die nicht nur den Geist belebt, sondern möglicherweise auch das Altern positiv beeinflusst. Eine umfassende Studie, die über 30 Jahre fast 50.000 Frauen begleitete, legt nahe, dass regelmäßiger Kaffeekonsum in der Lebensmitte mit einem gesünderen Altern verbunden ist. Frauen, die regelmäßig Kaffee tranken, zeigten eine höhere Wahrscheinlichkeit, das 70. Lebensjahr ohne ernsthafte Krankheiten, Gedächtnisprobleme oder körperlichen Verfall zu erreichen.
Die Untersuchung konzentrierte sich auf Frauen im Alter von 45 bis 60 Jahren und verfolgte ihren Koffeinkonsum sowie ihre gesundheitliche Entwicklung über drei Jahrzehnte. Am Ende der Studie erfüllten 3.706 Frauen die Kriterien für gesundes Altern, wobei der durchschnittliche Koffeinkonsum bei etwa 315 Milligramm pro Tag lag, was ungefähr drei kleinen Tassen Kaffee entspricht. Interessanterweise zeigten Tee, Limonade und entkoffeinierter Kaffee nicht die gleichen positiven Effekte.
Dr. Sara Mahdavi von der Harvard T.H. Chan School of Public Health betont, dass frühere Studien zwar einzelne gesundheitliche Vorteile von Kaffee beleuchtet haben, diese Untersuchung jedoch erstmals den Einfluss von Kaffee auf mehrere Aspekte des Alterns über einen langen Zeitraum hinweg untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass koffeinhaltiger Kaffee – im Gegensatz zu Tee oder entkoffeiniertem Kaffee – eine einzigartige Unterstützung für das Altern bieten könnte, indem er sowohl die mentale als auch die physische Funktion erhält.
Ein weiterer Aspekt der Forschung beleuchtet die genetische Komponente des Kaffeekonsums. Eine parallele Studie unter der Leitung von Dr. Mahdavi untersuchte die Auswirkungen von Kaffee auf die Nierenfunktion in Abhängigkeit von genetischen Faktoren. Dabei wurde festgestellt, dass Menschen, die Koffein langsamer abbauen, ein höheres Risiko für Nierenprobleme haben, wenn sie große Mengen Kaffee konsumieren.
Für sogenannte langsame Metabolisierer, die fast die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, kann starker Kaffeekonsum das Risiko für Nierenprobleme erhöhen. Diese Gruppe zeigte eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Protein im Urin und eine doppelte Wahrscheinlichkeit für Nierenhyperfiltration. Schnelle Metabolisierer hingegen schienen auch bei höherem Kaffeekonsum keine zusätzlichen Risiken zu tragen.
Die Forscher betonen, dass diese Ergebnisse nicht bedeuten, dass man auf Kaffee verzichten sollte. Die Risiken betreffen hauptsächlich Menschen, die Koffein langsam abbauen und große Mengen konsumieren. Für die meisten Menschen sollte ein moderater Kaffeekonsum von zwei Tassen pro Tag sicher und möglicherweise sogar vorteilhaft sein.
Dr. Mahdavi plant, ihre Erkenntnisse auf der NUTRITION 2025 in Orlando zu präsentieren und weiter zu erforschen, wie die chemischen Bestandteile von Kaffee mit Genen und Alterungsprozessen interagieren. Ziel ist es, zu verstehen, wer am meisten von Kaffee profitiert und warum. In Zukunft könnten genetische Informationen helfen, eine personalisierte Ernährung zu entwickeln, die das Gehirn unterstützt, die Nieren schützt und die Mobilität im Alter erhält.
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