TUCSON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse der University of Arizona bieten Hoffnung für Parkinson-Patienten, die unter den Nebenwirkungen der Langzeitbehandlung mit Levodopa leiden. Eine Studie zeigt, dass Ketamin, ein bekanntes Anästhetikum, das Potenzial hat, die durch Levodopa induzierte Dyskinesie zu lindern und die Kontrolle des motorischen Kortex wiederherzustellen.
Die Parkinson-Krankheit, eine neurologische Störung, die die Bewegungsfähigkeit einer Person beeinträchtigt, wird durch einen Mangel an Dopamin im Gehirn verursacht. Um diesen Mangel auszugleichen, wird häufig Levodopa verabreicht, das im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird. Doch langfristige Behandlungen mit Levodopa führen oft zu unkontrollierbaren Bewegungen, bekannt als Levodopa-induzierte Dyskinesie. Forscher der University of Arizona haben nun neue Erkenntnisse über die Natur dieser Dyskinesie gewonnen und wie Ketamin helfen könnte, diese Herausforderung zu bewältigen.
Die Studie zeigt, dass die Dyskinesie nicht direkt durch die Aktivität des motorischen Kortex verursacht wird, sondern durch eine Art “Trennung” dieses Bereichs während dyskinetischer Episoden. Diese Entdeckung widerspricht der bisherigen Annahme, dass der motorische Kortex aktiv diese unkontrollierbaren Bewegungen erzeugt. Stattdessen scheint es eine indirekte Verbindung zu geben, die diese Bewegungen hervorruft.
Ketamin, ein Anästhetikum, das bereits in anderen medizinischen Bereichen eingesetzt wird, zeigt in ersten klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Dyskinesie. Die Forscher fanden heraus, dass Ketamin in der Lage ist, abnormale elektrische Muster im Gehirn zu unterbrechen, die während der Dyskinesie auftreten. Dies könnte dem motorischen Kortex helfen, die Kontrolle über die Bewegungen zurückzugewinnen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Fähigkeit von Ketamin, langfristige neuroplastische Veränderungen zu fördern. Diese Veränderungen ermöglichen es den Neuronen, neue Verbindungen zu bilden und bestehende zu stärken, was zu einer anhaltenden Verbesserung der Symptome führen kann. Erste klinische Studien mit niedrigen Dosen von Ketamin zeigen, dass die positiven Effekte Wochen nach einer einzigen Behandlung anhalten können.
Die Forschungsergebnisse könnten den Weg für neue, effektivere Therapien zur Bewältigung der Komplikationen von Parkinson ebnen. Die Forscher betonen, dass die Dosierung von Ketamin so angepasst werden könnte, dass die therapeutischen Vorteile maximiert und die Nebenwirkungen minimiert werden. Dies könnte zu völlig neuen therapeutischen Ansätzen führen, die auf den Erkenntnissen über die Beteiligung des motorischen Kortex an der Dyskinesie basieren.
Die Studie wurde durch Fördermittel des National Institute of Neurological Disorders and Stroke sowie der Arizona Biomedical Research Commission unterstützt. Diese Unterstützung unterstreicht die Bedeutung der Forschung für das Verständnis und die Behandlung von Parkinson-bedingten Komplikationen.
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