MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass selbst geringe Mengen an hochintensiver körperlicher Aktivität das Gehirn erheblich schützen und das Demenzrisiko senken können. Diese Erkenntnisse könnten die Art und Weise verändern, wie wir über Bewegung und geistige Gesundheit im Alter denken.
Die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit des Gehirns wird zunehmend anerkannt, insbesondere im Hinblick auf das Altern und die Prävention von Demenz. Eine aktuelle Studie der NTNU in Zusammenarbeit mit dem Queensland Brain Institute in Australien hat gezeigt, dass selbst kurze, intensive Bewegungseinheiten das Risiko einer Demenzerkrankung um bis zu 40 % senken können. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die gesundheitlichen Richtlinien zu überdenken und die Vorteile von Mikrotraining zu betonen.
Die Forscher, darunter Ulrik Wisløff und Atefe R. Tari, haben in ihrer Untersuchung die Auswirkungen von Ausdauertraining und Fitness auf Entzündungen, Blutfluss und Gehirnplastizität untersucht. Diese Faktoren sind entscheidend für den kognitiven Abbau, der mit dem Alter einhergeht. Besonders bemerkenswert ist, dass selbst kurze, intensive Aktivitäten wie schnelles Gehen, bei dem man nicht mehr singen kann, signifikante Vorteile für die Gehirngesundheit bieten.
Die Studie, die in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass körperliche Aktivität nicht nur für das Herz, sondern auch für das Gehirn von entscheidender Bedeutung ist. Die Forscher betonen, dass es nie zu spät ist, mit dem Training zu beginnen, und dass selbst kleine Mengen an Bewegung ausreichen können, um das alternde Gehirn zu schützen.
Ein zentraler Aspekt der Forschung ist die Untersuchung der biologischen Mechanismen, durch die Bewegung das Gehirn schützt. Dazu gehören die Verbesserung des Blutflusses, die Reduzierung von Entzündungen und die Förderung der Gehirnplastizität. Diese Prozesse schwächen sich mit dem Alter ab und tragen zur Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen bei.
Die Forscher von der Cardiac Exercise Research Group (CERG) an der NTNU plädieren dafür, dass Mikrotraining in die Empfehlungen der norwegischen Gesundheitsbehörden aufgenommen wird. Derzeit wird empfohlen, mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Bewegung pro Woche zu absolvieren. Doch viele Menschen erreichen diese Vorgaben nicht. Mikrotraining könnte eine praktikable Alternative sein, um die Bevölkerung zu mehr Bewegung zu motivieren.
Internationale Forschungsergebnisse unterstützen die Erkenntnisse der NTNU-Forscher. In einem Kommentar in Nature Medicine argumentierten amerikanische Forscher, dass die öffentlichen Richtlinien aktualisiert werden sollten, um die Vorteile von kleinen Bewegungseinheiten zu betonen. Die heutige Empfehlung konzentriert sich auf die Gesamtaktivität, aber selbst kleine Mengen intensiver Bewegung haben nachweislich positive Auswirkungen auf das Gehirn.
Da die Lebenserwartung steigt, wird der kognitive Abbau zu einer großen Herausforderung für die öffentliche Gesundheit. Da es noch keine Heilung gibt, ist Prävention entscheidend. Bewegung ist eine kostengünstige, zugängliche Maßnahme ohne Nebenwirkungen und sollte als erste Wahl zur Erhaltung der Gehirngesundheit betrachtet werden.
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