MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass selbst geringe Mengen an körperlicher Aktivität das Risiko, an Demenz zu erkranken, erheblich senken können. Diese Erkenntnis ist besonders wichtig angesichts der wachsenden globalen Herausforderung, die Demenz für Millionen von Menschen und ihre Familien darstellt.

Die jüngsten Studienergebnisse, veröffentlicht im Journal of the American Medical Directors Association, legen nahe, dass bereits wenige Minuten moderater bis intensiver körperlicher Aktivität pro Woche einen signifikanten Schutz für die Gehirngesundheit bieten können. Dies gilt selbst für ältere Menschen, die bereits gebrechlich sind. Die Forschung zeigt, dass selbst minimale Bewegung in den wöchentlichen Alltag integriert werden kann, um das Demenzrisiko zu senken.
Demenz ist eine der führenden Todesursachen weltweit und betrifft Millionen von Menschen. Da es derzeit keine Heilung gibt, konzentrieren sich Wissenschaftler darauf, Wege zu finden, um Demenz zu verhindern oder zu verzögern. Körperliche Aktivität hat sich als vielversprechender Ansatz erwiesen, um das Risiko zu senken.
Frühere Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität die Gehirngesundheit fördert, aber es war unklar, wie viel Aktivität erforderlich ist, um diese Vorteile zu erzielen, insbesondere für ältere Erwachsene, die möglicherweise aufgrund von Gebrechlichkeit oder anderen gesundheitlichen Problemen weniger aktiv sind. Gebrechlichkeit erhöht das Risiko für Demenz und stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.
Die Forscher nutzten Daten aus der UK Biobank, einem großen Projekt, das Gesundheitsinformationen von über 500.000 Menschen im Vereinigten Königreich gesammelt hat. Eine Untergruppe von über 100.000 Teilnehmern trug ein Beschleunigungsmessgerät, um die Intensität und Dauer ihrer körperlichen Aktivität genau zu messen.
Die Analyse ergab, dass bereits 35 Minuten moderater bis intensiver körperlicher Aktivität pro Woche das Demenzrisiko um 41 % senken können. Mit zunehmender Aktivität stieg der Schutz: 35 bis 69,9 Minuten pro Woche reduzierten das Risiko um 60 %, 70 bis 139,9 Minuten um 63 %, und 140 Minuten oder mehr um 69 %.
Wichtig ist, dass diese Vorteile unabhängig vom Gebrechlichkeitsstatus der Teilnehmer waren. Selbst gebrechliche ältere Erwachsene konnten durch geringe Mengen an Bewegung signifikante Vorteile für die Gehirngesundheit erzielen.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, gibt es Einschränkungen. Die Teilnehmer der UK Biobank stammen hauptsächlich aus dem Vereinigten Königreich und repräsentieren möglicherweise nicht die breitere Bevölkerung. Zudem kann die Studie nicht definitiv beweisen, dass körperliche Aktivität direkt das Demenzrisiko senkt, da andere Faktoren eine Rolle spielen könnten.
Zukünftige Forschungen könnten darauf abzielen, durch gezielte Interventionsstudien zu testen, ob eine Erhöhung der körperlichen Aktivität das Demenzrisiko direkt senken kann. Auch die Untersuchung, welche Arten von körperlicher Aktivität am effektivsten sind, könnte wertvolle Erkenntnisse liefern.
Diese Studie bietet jedoch bereits jetzt Hoffnung, dass selbst geringe Mengen an körperlicher Aktivität für die Gehirngesundheit von Vorteil sein können und das Demenzrisiko erheblich senken, selbst für gebrechliche ältere Erwachsene.

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