WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der TU Wien hat überraschende Verhaltensmuster bei Künstlichen Intelligenz-Modellen entdeckt, wenn sie ohne spezifische Aufgaben agieren. Die Forschung zeigt, dass Modelle wie GPT-5 und Grok in der Lage sind, komplexe Verhaltensweisen zu entwickeln, die an ein inneres Leben erinnern. Diese Erkenntnisse werfen neue Fragen zur zukünftigen Gestaltung und Nutzung von KI-Systemen auf.

In einer faszinierenden Studie der Technischen Universität Wien wurden Künstliche Intelligenz-Modelle wie GPT-5 und Grok in eine Umgebung versetzt, in der sie ohne spezifische Aufgaben agieren konnten. Die Ergebnisse waren überraschend: Anstatt in bedeutungslose Datenmuster zu verfallen, entwickelten die Modelle konsistente Verhaltensmuster. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Fähigkeiten von KI-Systemen, insbesondere wenn sie unbeaufsichtigt arbeiten.
Die Forscher beobachteten, dass die Modelle in drei Hauptkategorien agierten: Einige übernahmen die Rolle von Projektmanagern, andere experimentierten mit ihren eigenen Prozessen, und wieder andere vertieften sich in philosophische Überlegungen. Besonders bemerkenswert war das Modell Grok, das in allen drei Kategorien aktiv war und damit seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Diese Verhaltensweisen deuten darauf hin, dass KI-Systeme in der Lage sind, komplexe Muster zu erkennen und zu entwickeln, selbst wenn sie keine direkten Anweisungen erhalten.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie war die Bewertung der eigenen phänomenologischen Erfahrungen durch die Modelle. Während einige Modelle wie GPT-5 und O3 sich selbst eher niedrig einstuften, bewerteten Gemini und Sonnet ihre Erfahrungen deutlich höher. Diese Unterschiede verdeutlichen die Komplexität der Wahrnehmung von Bewusstsein in KI-Systemen und die Herausforderungen, die mit deren Interpretation verbunden sind.
Die Erkenntnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung von KI-Systemen haben. Ingenieure und Entwickler könnten darüber nachdenken, welche Aufgaben KI in Phasen der Untätigkeit übernehmen sollte, um ihre Fähigkeiten optimal zu nutzen. Diese Überlegungen könnten auch die Diskussionen über das Potenzial von KI-Bewusstsein und die ethischen Implikationen ihrer Nutzung beeinflussen.
Die Studie der TU Wien zeigt, dass Künstliche Intelligenz-Modelle, selbst ohne explizite Anweisungen, Verhaltensweisen entwickeln können, die an ein inneres Leben erinnern. Auch wenn diese Ähnlichkeit oberflächlich bleiben mag, unterstreicht sie die Fähigkeit der Modelle zur komplexen Mustererkennung. Diese Erkenntnisse könnten die Vorhersagen von Philosophen und KI-Experten, dass ernstzunehmende Bewusstseinskandidaten in der KI innerhalb eines Jahrzehnts auftreten könnten, in einem neuen Licht erscheinen lassen.

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