NASHVILLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Vanderbilt University Medical Center in Nashville zeigt, dass langes Sitzen oder Liegen das Risiko für Alzheimer erhöhen kann, unabhängig davon, wie viel man sich bewegt.
Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass langes Sitzen oder Liegen das Risiko für Alzheimer erhöhen kann, selbst wenn man regelmäßig Sport treibt. Diese Erkenntnis stammt von Forschern der Vanderbilt University Medical Center in Nashville, die über 400 Erwachsene über 50 Jahre hinweg beobachteten. Die Teilnehmer, die zu Beginn der Studie frei von Demenz waren, trugen eine Woche lang ein Gerät, das ihre Aktivitätsniveaus maß. Die Ergebnisse wurden mit kognitiven Leistungstests und Gehirnscans verglichen, die über sieben Jahre hinweg durchgeführt wurden.
Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Alzheimer’s & Dementia, zeigte, dass Personen, die mehr Zeit im Sitzen verbrachten, unabhängig von ihrer körperlichen Aktivität schlechtere Ergebnisse in kognitiven Tests erzielten und eine Schrumpfung des Hippocampus aufwiesen, einem für Gedächtnis und Lernen wichtigen Teil des Gehirns. Diese Schrumpfung tritt normalerweise mit dem Alter auf, beschleunigt sich jedoch bei Menschen mit Alzheimer.
Interessanterweise war das Risiko durch langes Sitzen besonders hoch bei Menschen mit dem APOE-e4-Gen, einem genetischen Risikofaktor für Alzheimer. Dieses Gen, das bei etwa einem von 50 Menschen vorkommt, ist mit einem zehnfach erhöhten Risiko für Alzheimer verbunden. Die Autoren der Studie empfehlen Menschen mit diesem Gen, besonders darauf zu achten, ihre Sitzzeiten zu reduzieren.
Marissa Gogniat, die Hauptautorin der Studie und Expertin für Neurologie, betonte die Bedeutung, lange Sitzzeiten zu vermeiden, selbst wenn man ansonsten fit und aktiv ist. Sie erklärte, dass die Reduzierung der Sitzzeit das Risiko für Alzheimer senken kann. Professorin Angela Jefferson, ebenfalls Mitautorin und Neurologin, fügte hinzu, dass es entscheidend für die Gehirngesundheit sei, regelmäßig Pausen vom Sitzen einzulegen und sich zu bewegen.
Die Forscher vermuten, dass langes Sitzen den gesunden Blutfluss zum Gehirn stören könnte, was langfristig zu strukturellen Veränderungen führen könnte, die zu Alzheimer beitragen. Alzheimer ist die häufigste Ursache für Demenz im Vereinigten Königreich, und die Kosten für die Betreuung von Menschen mit Demenz steigen stetig. Eine alternde Bevölkerung bedeutet, dass diese Kosten in den nächsten 15 Jahren erheblich steigen werden.
Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit, nicht nur auf regelmäßige Bewegung zu achten, sondern auch die Zeit zu minimieren, die man im Sitzen verbringt. Dies könnte ein wichtiger Schritt sein, um das Risiko für Alzheimer zu reduzieren und die kognitive Gesundheit im Alter zu erhalten.
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