WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Abhängigkeit der US-Militärmacht von Lanthan, einem seltenen Erdenmetall, könnte in Krisenzeiten zu einem erheblichen Problem werden. Da China den Großteil der weltweiten Versorgung kontrolliert, könnte eine Einschränkung der Exporte die Produktion von JP-8-Düsenkraftstoff erheblich beeinträchtigen. Die USA müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um diese potenzielle Schwachstelle zu beheben.

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Die Bedeutung von Lanthan für die Produktion von JP-8-Düsenkraftstoff ist vielen nicht bewusst. Obwohl es nicht direkt in den Kraftstoff eingeht, spielt Lanthan eine entscheidende Rolle im Raffinerieprozess. In Fluid Catalytic Cracking (FCC) Einheiten stabilisiert es die Katalysatoren, die unter hohen Temperaturen arbeiten, und ermöglicht so eine effiziente und flexible Herstellung von JP-8. Ohne Lanthan wird die Produktion langsamer, teurer und riskanter.

China kontrolliert den Großteil der weltweiten Lanthanversorgung und hat bereits in der Vergangenheit Mineralien als politisches Druckmittel eingesetzt. In einer zukünftigen Krise könnte China den Export von Lanthan einschränken und damit die Fähigkeit der USA, den benötigten Kraftstoff für ihre Streitkräfte herzustellen, erheblich beeinträchtigen. Dies macht Lanthan zu einem strategischen Engpass, der mit der gleichen Dringlichkeit wie Halbleiter und Batterien behandelt werden muss.

Die USA haben bereits Fortschritte gemacht, um die Abhängigkeit von importiertem Lanthan zu verringern. Unternehmen wie MP Materials produzieren nun Lanthancarbonat für FCC-Katalysatoren, was die Versorgung innerhalb der USA diversifiziert. Dennoch bleibt ein erheblicher Teil des FCC-geeigneten Lanthans importiert, darunter auch aus China. Sollte sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China verschärfen, könnte Lanthan leicht auf Chinas Exportkontrollliste gesetzt werden.

Ein Mangel an Lanthan würde die US-Militäraktionen nicht sofort lahmlegen, aber die Auswirkungen wären schleichend: Die operative Flexibilität würde erodieren und die Kosten würden steigen, insbesondere wenn die Kraftstoffmärkte bereits angespannt sind. Raffinerien könnten auf lanthanarme Formulierungen umstellen, aber dies würde die Effizienz beeinträchtigen und zusätzliche Kosten verursachen.

Um diese Schwachstelle zu beheben, sollten die USA Lanthan als strategischen Input behandeln und kleine, aber zuverlässige Puffer von lanthanhaltigen Katalysatoren aufrechterhalten. Darüber hinaus sollten alternative Katalysatorformulierungen vorqualifiziert und die inländische Produktion ausgeweitet werden. Klare Nachfragesignale vom Pentagon könnten Investitionen fördern und sicherstellen, dass mindestens zwei Lieferanten die Bedürfnisse der USA decken können.

Lanthan mag ein unbekannter Begriff sein, aber es ist ein Druckpunkt in der Kraftstoffversorgung der USA. Ohne es verlieren Raffinerien die Flexibilität, die Produktion von JP-8 zu steigern, dem Kraftstoff, der Waffensysteme über alle Teilstreitkräfte hinweg antreibt. Die Kontrolle Chinas über den Großteil der weltweiten Versorgung macht dies zu einer Schwachstelle, die nicht ignoriert werden kann.

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Lanthan: Ein unterschätzter Risikofaktor für die US-Militärmacht
Lanthan: Ein unterschätzter Risikofaktor für die US-Militärmacht (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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