LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Medizintechnikbranche erlebt derzeit eine Phase intensiver Innovationen und Investitionen. Unternehmen wie CMR Surgical aus Cambridge führen den Markt im Bereich der chirurgischen Robotik an, während andere Startups in der Gesundheitsüberwachung und Diagnostik neue Wege beschreiten.
Die Medizintechnik in Europa ist ein weites Feld, das von Diagnostik über Robotik bis hin zu Brain-Computer-Schnittstellen reicht. Besonders im Bereich der chirurgischen Robotik zeigt sich Europa als Vorreiter, wobei das in Cambridge ansässige Unternehmen CMR Surgical als führender Akteur gilt. Mit einer Investition von 200 Millionen US-Dollar im April und der Zulassung seines Versius-Systems durch die US-amerikanische FDA hat CMR Surgical bedeutende Meilensteine erreicht.
Während CMR Surgical in Europa führend bei der Finanzierung von chirurgischen Robotern ist, haben auch andere Startups beachtliche Finanzierungsrunden abgeschlossen. So sammelte das Schweizer Unternehmen DistalMotion 2023 150 Millionen US-Dollar ein, während das italienische Unternehmen Medical Microinstruments 2024 110 Millionen US-Dollar erhielt. Auch das französische Unternehmen Moon Surgical konnte 2023 55 Millionen US-Dollar aufbringen.
Ein weiterer Trend in der Medizintechnik ist die Entwicklung neuer Methoden zur Messung und Überwachung von Gesundheitsdaten. Immer mehr Menschen nutzen Geräte wie Apple Watches oder die in Finnland hergestellten Oura-Ringe, um ihre Gesundheit zu überwachen. Diese Entwicklung nutzen Startups, um innovative Lösungen zu entwickeln. Ein Beispiel ist das schwedische Unternehmen Neko Health, das von Spotify-Milliardär Daniel Ek unterstützt wird und in London Ganzkörperscans anbietet. Mit einer beeindruckenden Finanzierung von 260 Millionen US-Dollar im Januar war Neko Health ein herausragendes Beispiel für die Investitionsdynamik in diesem Bereich.
Die Entwicklung von Medizintechnikprodukten erfordert oft erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Einhaltung strenger regulatorischer Vorgaben. Diese Herausforderungen bieten jedoch auch Chancen, wie das Berliner Unternehmen Rematiq zeigt, das im April eine Seed-Finanzierung von 5,4 Millionen Euro für die Automatisierung von Compliance-Prozessen in der Medizintechnik erhielt.
Besonders spannend sind die Fortschritte im Bereich der Brain-Computer-Schnittstellen, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, grundlegend zu verändern. Diese Technologien erfordern jedoch eine intensive Überwachung und Einhaltung von Vorschriften, da sie direkt mit den Gehirnstrukturen interagieren.
Die Medizintechnikbranche steht jedoch auch vor Herausforderungen durch geopolitische Spannungen, insbesondere im Hinblick auf Handelskonflikte zwischen den USA und China. Die global integrierten Lieferketten der Branche machen sie anfällig für Zölle und Handelsbarrieren. So berichtete die Financial Times kürzlich, dass CMR Surgical mit einem 10%igen Zoll auf Exporte in die USA konfrontiert ist, während amerikanische Konkurrenten zollfrei nach Großbritannien exportieren können.
Diese Handelskonflikte haben nicht nur den Markt belastet, sondern auch Unternehmen davon abgehalten, in naher Zukunft an die Börse zu gehen. So hat das US-amerikanische Medizintechnikunternehmen Medline seine Börsennotierung bereits verschoben.
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