PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Meta hat einen bedeutenden Fortschritt in der Erkennung von Sprache aus Gehirnströmen erzielt. Das Unternehmen, bekannt für seine Innovationskraft im Bereich der Künstlichen Intelligenz, hat eine Methode entwickelt, um mit einer Genauigkeit von 80 Prozent aus Gehirnaktivitäten ganze Sätze zu rekonstruieren.

Meta, das Unternehmen hinter einigen der fortschrittlichsten KI-Entwicklungen, hat kürzlich seine Fortschritte in der Erkennung von Sprache aus Gehirnströmen vorgestellt. Diese Technologie, die auf nicht-invasiven Methoden basiert, könnte die Art und Weise, wie wir mit Maschinen interagieren, revolutionieren. Anlässlich des Jubiläums des Fundamental AI Research (FAIR)-Teams, das von Yann LeCun geleitet wird, wurden diese Errungenschaften präsentiert.
Die Forschung, die in Zusammenarbeit mit dem Basque Center on Cognition, Brain and Language durchgeführt wurde, zeigt, dass Meta in der Lage ist, mit einer Genauigkeit von 80 Prozent Buchstaben aus Gehirnaufzeichnungen zu erkennen. Dies bedeutet, dass vier von fünf Buchstaben korrekt identifiziert werden können. Darüber hinaus konnten ganze Sätze aus den Gehirnsignalen rekonstruiert werden, was einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Advanced Machine Intelligence (AMI) darstellt.
Im Gegensatz zu invasiven Verfahren, wie sie von Unternehmen wie Neuralink entwickelt werden, setzt Meta auf nicht-invasive Techniken. Diese sind zwar weniger risikobehaftet, aber auch anfälliger für Störungen durch Rauschen. Die aktuelle Forschung nutzt sowohl EEG- als auch MEG-Signale, um die Gehirnaktivitäten von Probanden zu analysieren, während diese Sätze tippen. Trotz der Fortschritte betont Meta, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis diese Technologie in der klinischen Praxis anwendbar ist.
Ein weiterer Aspekt der Forschung ist das Verständnis der neuronalen Mechanismen im Gehirn. Die Studie zeigt, dass das Gehirn eine dynamische Abfolge von Repräsentationen erzeugt, die von der Bedeutung eines Satzes bis hin zu physischen Handlungen wie der Fingerbewegung auf einer Tastatur reichen. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend für die Entwicklung von AMI sein, einem Konzept, das von Yann LeCun geprägt wurde.
LeCun, ein Verfechter der Open-Source-Philosophie, sieht in der Zusammenarbeit mit der Community einen Schlüssel zur Weiterentwicklung der KI. Er betont, dass die aktuellen Large Language Models (LLMs) zwar beeindruckend sind, aber nicht ausreichen, um eine wirklich intelligente Maschine zu entwickeln. Stattdessen müsse ein neues Paradigma geschaffen werden, das Video und andere Datenquellen integriert, um ein umfassendes Weltmodell zu schaffen.
Meta hat sich in der Vergangenheit als Unterstützer der Open-Source-Community positioniert, indem es Projekte wie das Llama-Modell und PyTorch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Diese Offenheit ermöglicht es anderen Unternehmen, auf diesen Technologien aufzubauen und sie weiterzuentwickeln. Ein Beispiel dafür ist das chinesische Unternehmen Deepseek, das Metas Modelle genutzt hat, um eigene Innovationen zu schaffen.
Die Zukunft der KI liegt laut Meta in der Entwicklung von Systemen, die nicht nur auf Text, sondern auch auf anderen Datenquellen basieren. Diese Systeme sollen in der Lage sein, die physische Welt zu verstehen und zu modellieren, was letztlich zu einer neuen Ära der Künstlichen Intelligenz führen könnte.

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