REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kritische Sicherheitslücke in Microsofts SharePoint-Software hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Schwachstelle, die von Hackern ausgenutzt wird, bedroht zehntausende Unternehmen, insbesondere jene, die ihre SharePoint-Server selbst betreiben.
Die jüngste Sicherheitslücke in Microsofts SharePoint-Software hat die IT-Welt in Alarmbereitschaft versetzt. Hacker nutzen die Schwachstelle, um Schadcode einzuschleusen und Zugriff auf sensible Daten zu erlangen. Besonders betroffen sind Unternehmen, die ihre SharePoint-Server selbst hosten, anstatt auf Microsofts Cloud-Dienste zurückzugreifen. Die Bedrohung ist so ernst, dass die US-Behörde Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) vor globalen Sicherheitsvorfällen warnt.
Microsoft hat schnell reagiert und einen Notfall-Patch veröffentlicht, um die Sicherheitslücke zu schließen. Dennoch sind weitere Updates in Arbeit, um die Bedrohung vollständig zu eliminieren. Sicherheitsforscher schätzen, dass weltweit über 10.000 Unternehmen mit verwundbaren SharePoint-Instanzen arbeiten. Die meisten dieser Unternehmen befinden sich in den USA, gefolgt von den Niederlanden, Großbritannien und Kanada.
Die Bedrohung durch diese Sicherheitslücke ist besonders für Ransomware-Akteure attraktiv. Laut Silas Cutler von Censys könnten viele Angreifer die Gelegenheit nutzen, um über das Wochenende ungestört zu arbeiten. Auch Palo Alto Networks und Googles Threat Intelligence Group stufen die Bedrohung als akut ein. Google warnt, dass die Schwachstelle persistenten, nicht authentifizierten Zugriff ermöglicht, was ein erhebliches Risiko darstellt.
Die Schwachstelle wurde ursprünglich von der niederländischen Eye Security entdeckt. Über diese Lücke können Angreifer sogenannte Keys stehlen, mit denen sie sich auch nach einem Patch weiterhin als legitime Nutzer oder Dienste ausgeben können. Selbst nach Updates oder Neustarts könnten die Hacker über Backdoors oder manipulierte Komponenten Zugriff behalten.
Berichten zufolge sind von den Angriffen neben US-Behörden auch Universitäten, Energieunternehmen und ein asiatischer Telekommunikationsanbieter betroffen. Microsoft steht bereits seit Jahren wegen zahlreicher Sicherheitsvorfälle unter Druck. Erst im März warnte das Unternehmen vor Angriffen chinesischer Hacker auf Cloud-Anwendungen und Fernwartungstools.
Ein Regierungsbericht hatte 2024 kritisiert, dass Microsofts Sicherheitskultur grundlegender Reformen bedarf. Im vergangenen Jahr wurde der Konzern wegen des Exchange-Online-Hacks scharf kritisiert, bei dem auch hochrangige Regierungsmitglieder betroffen waren. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern und auf dem neuesten Stand zu halten.

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