MIDI-Keyboard SMK-37 Pro: Günstige Alternative mit DX7-Emulation

LONDON (IT BOLTWISE) – Das MIDI-Keyboard SMK-37 Pro von M-VAVE bietet eine kostengünstige Möglichkeit, Musikproduktion mit einer Vielzahl von Funktionen zu erleben. Besonders hervorzuheben ist die integrierte DX7-Emulation, die es ermöglicht, tausende frei verfügbare Patches des FM-Synthesizer-Klassikers von Yamaha zu nutzen.

Das SMK-37 Pro von M-VAVE ist ein MIDI-Keyboard, das mit einem beeindruckenden Funktionsumfang aufwartet und sich durch seinen günstigen Preis von etwa 70 Euro von der Konkurrenz abhebt. Neben der Steuerung von Digital Audio Workstations (DAWs) und Software-Synthesizern bietet es eine integrierte DX7-Emulation, die es ermöglicht, die umfangreiche Bibliothek an FM-Synthesizer-Patches von Yamaha zu nutzen. Dies macht das Keyboard nicht nur zu einem Steuergerät, sondern auch zu einem vollwertigen Synthesizer.

Mit 37 anschlagdynamischen Mini-Tasten, 18 RGB-hinterleuchteten Pads mit Aftertouch, einem Pitch- und Mod-Wheel sowie acht Endlos-Drehknöpfen bietet das SMK-37 Pro eine Vielzahl an Steuerungsmöglichkeiten. Vier Fader ergänzen die Ausstattung, auch wenn diese etwas wackelig wirken. Ein 1,54 Zoll großes Display zeigt die einstellbaren Parameter an und erleichtert Anfängern das Erlernen von Akkorden und Melodien.

Der integrierte Sequenzer des Keyboards erlaubt die Aufnahme von Melodien und Patterns mit bis zu 64 Schritten und acht speicherbaren Patterns. Dies übertrifft die Möglichkeiten vieler vergleichbarer Geräte. Die Bedienung des Arpeggiators und der Synthesizer-Funktionen gestaltet sich jedoch etwas umständlich, was den Spielspaß trüben kann. Besonders der Arpeggiator weist derzeit noch Fehler auf, die durch zukünftige Firmware-Updates behoben werden könnten.

Ein weiteres Highlight ist die Möglichkeit, Patches über MIDI-Sysex hochzuladen, was die Nutzung moderner oder eigener Patches ermöglicht. Die FX-Sektion bietet einfache Effekte wie Distortion, Reverb und Delay, die jedoch qualitativ nicht mit professionellen Lösungen mithalten können. Die MIDI-Verbindung kann sowohl über USB-C als auch drahtlos über Bluetooth hergestellt werden, wobei die Einrichtung unter Windows etwas komplizierter ist.

Das SMK-37 Pro verfügt über ein integriertes Audio-Interface, das sich als Mikrofon in Windows Audio anmeldet. Aufgrund unzureichender USB-Deskriptoren wird es jedoch nicht als Audio-Interface in DAWs erkannt. Hier kann der ASIO4ALL-Treiber Abhilfe schaffen, um den Audio-Stream mit 24 Bit und 44,1 kHz über das USB-C-Kabel zu nutzen. Ein Manko ist das Fehlen einer MIDI-DIN-Buchse, was die Nutzung mit älteren Geräten erschwert.

Insgesamt bietet das SMK-37 Pro viele Funktionen, die jedoch durch die hakelige Bedienung und das derzeitige Lag im Synthesizer-Modus eingeschränkt werden. Für professionelle Musikproduktionen ist das Gerät daher nur bedingt geeignet. Es bleibt zu hoffen, dass M-VAVE mit zukünftigen Firmware-Updates die bestehenden Probleme behebt und das Potenzial des Keyboards voll ausschöpft.

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