LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Washington State University zeigt, dass bakterielle Zellwandmoleküle, insbesondere Peptidoglykan, im Gehirn vorhanden sind und mit den Schlafzyklen schwanken. Diese Entdeckung unterstützt die Hypothese, dass Schlaf nicht nur vom Gehirn reguliert wird, sondern aus dem Zusammenspiel zwischen Körper und Mikrobiom entsteht.

Die jüngsten Forschungen der Washington State University werfen ein neues Licht auf die komplexen Mechanismen des Schlafs. Eine zentrale Entdeckung ist das Vorhandensein von Peptidoglykan, einem Molekül aus den Zellwänden von Bakterien, im Gehirn von Mäusen. Diese Moleküle scheinen in direktem Zusammenhang mit den Schlafzyklen zu stehen, was die Theorie unterstützt, dass Schlaf nicht allein durch das Gehirn, sondern durch das Zusammenspiel von Körper und Mikrobiom gesteuert wird.
Die sogenannte Holobiont-Hypothese, die von den Forschern vorgeschlagen wird, beschreibt Schlaf als Ergebnis der Interaktion zwischen mikrobiellen und neurologischen Systemen. Diese Sichtweise stellt traditionelle, gehirnzentrierte Modelle der Schlafregulation in Frage und eröffnet neue Perspektiven auf die Rolle von Mikroben in der Kognition, dem Verhalten und sogar der Evolution des Schlafs.
Erika English, eine Doktorandin an der Washington State University und Hauptautorin der Studie, betont, dass diese Erkenntnisse eine neue Dimension in der Schlafwissenschaft darstellen. Die Forschung zeigt, dass Peptidoglykan, das bisher nicht als natürlicher Bestandteil des Gehirns angesehen wurde, tatsächlich in verschiedenen Gehirnregionen vorkommt und seine Konzentration mit der Tageszeit und Schlafmangel variiert.
Diese Entdeckungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Schlafstörungen haben. Da Peptidoglykan bekanntlich den Schlaf fördert, wenn es in Tiere injiziert wird, könnte ein besseres Verständnis seiner natürlichen Rolle im Gehirn neue therapeutische Ansätze ermöglichen. Die Forschung legt nahe, dass die Evolution des Schlafs möglicherweise mit den Aktivitätszyklen von Bakterien begann, was die Bedeutung des Mikrobioms für die menschliche Gesundheit und das Verhalten unterstreicht.

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