LONDON (IT BOLTWISE) – Ein spektakulärer Prozess in London rückt den milliardenschweren Betrug mit Kryptowährungen ins Rampenlicht. Zhimin Qian, bekannt als die ‘Bitcoin-Königin’, steht wegen eines Schneeballsystems vor Gericht, das 130.000 chinesische Investoren betrogen hat.

In London hat ein aufsehenerregender Prozess begonnen, der die Aufmerksamkeit der internationalen Finanzwelt auf sich zieht. Zhimin Qian, eine 47-jährige chinesische Staatsbürgerin, steht im Mittelpunkt eines gigantischen Betrugsfalls, der sich um Kryptowährungen dreht. Über drei Jahre hinweg soll sie mit einem Schneeballsystem 130.000 chinesische Investoren um insgesamt sieben Milliarden Dollar betrogen haben. Der Prozess findet vor dem Crown Court Southwark statt, einem der bekanntesten Strafgerichte Londons.
Qian, die auch unter den Pseudonymen Yadi Zhang und Huahua bekannt ist, hat sich in zwei Anklagepunkten schuldig bekannt: dem illegalen Besitz von Kryptowährungen und deren Transfer. Die Anklage wirft ihr vor, zwischen 2014 und 2017 Anleger mit Versprechungen von Renditen zwischen 100 und 300 Prozent zu ködern. Diese angeblichen Investitionen wurden im Namen einer fiktiven Firma, der Tianjin Lantian Gerui Electronic Technology Company Limited, getätigt. Tatsächlich handelte es sich um ein klassisches Schneeballsystem, bei dem die Auszahlungen an bestehende Investoren durch die Einzahlungen neuer Anleger finanziert wurden.
Als die chinesischen Behörden 2017 ein Verbot für Krypto-Geschäfte erließen, brach das System zusammen. Qian floh nach Großbritannien und transferierte die Erlöse in Bitcoin. Die britischen Behörden beschlagnahmten bis 2021 verschiedene Geräte von Qian, die den Zugang zu insgesamt 61.000 Bitcoin enthielten – ein Vermögen, das heute fast sieben Milliarden Dollar wert ist. Die Komplexität des Falls wird durch die internationale Dimension und das Fehlen britischer Unternehmen in den mutmaßlichen Straftaten verstärkt.
Der Fall Qian ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, die der globale Krypto-Markt mit sich bringt. Trotz der zunehmenden Zahl von Betrugsfällen fehlen internationale Regulierungen, die solche Aktivitäten effektiv eindämmen könnten. Beobachter sehen in dem Prozess einen möglichen Wendepunkt in der Regulierung des Krypto-Markts. Die juristische Aufarbeitung gestaltet sich jedoch schwierig, da die mutmaßlichen Straftaten außerhalb britischer Gerichtsbarkeit stattfanden. Für die betrogenen chinesischen Investoren bleibt der Weg über Zivilklagen, um ihr Geld zurückzufordern.

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