LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vision, den Mond als Rohstoffquelle zu nutzen, gewinnt an Fahrt. Interlune, ein Unternehmen mit ambitionierten Plänen, hat erste Schritte unternommen, um Helium-3 vom Mond zu gewinnen. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Raumfahrtindustrie revolutionieren, sondern auch neue Märkte auf der Erde erschließen.
Die Idee, den Mond als Rohstoffquelle zu nutzen, ist nicht neu, doch Interlune bringt frischen Wind in die Diskussion. Das Unternehmen plant, Helium-3, ein seltenes Isotop, das auf der Erde kaum vorkommt, vom Mond zu gewinnen. Helium-3 könnte in der Zukunft als Brennstoff für Fusionsreaktoren dienen, doch bereits jetzt gibt es Anwendungen in der Kryotechnik, insbesondere für die Kühlung von Quantencomputern.
Interlune hat kürzlich eine Partnerschaft mit Vermeer Corporation bekanntgegeben, einem Hersteller von Industriemaschinen. Gemeinsam haben sie einen Prototyp eines Baggers entwickelt, der in der Lage ist, 100 Tonnen Mondregolith pro Stunde zu verarbeiten. Diese Maschine soll jährlich etwa 20 Kilogramm Helium-3 produzieren. Obwohl die Bedingungen auf der Erde nicht mit denen auf dem Mond vergleichbar sind, bietet dieser Prototyp einen wichtigen Machbarkeitsnachweis.
Die Zusammenarbeit mit Vermeer ist ein strategischer Schritt, da das Unternehmen über umfangreiche Erfahrung im Maschinenbau verfügt. Jason Andringa, der CEO von Vermeer und ehemaliger Ingenieur des Jet Propulsion Laboratory der NASA, wird Interlune in beratender Funktion unterstützen. Diese Expertise könnte entscheidend sein, um die technischen Herausforderungen des Mondbergbaus zu meistern.
Interlune hat bereits erste Kunden gewonnen. Maybell Quantum, ein Unternehmen, das sich auf Quanteninfrastruktur spezialisiert hat, plant, zwischen 2029 und 2035 große Mengen Helium-3 zu erwerben. Auch das US-Energieministerium hat Interesse bekundet und möchte bis 2029 drei Liter des Isotops beziehen. Diese Aufträge unterstreichen das kommerzielle Potenzial der Mondressourcen.
Die Gewinnung von Helium-3 auf dem Mond ist nicht nur eine technische, sondern auch eine politische Herausforderung. China hat bereits Interesse an der Erkundung von Helium-3-Ressourcen auf dem Mond gezeigt. Diese geopolitische Dimension könnte den Druck auf die USA erhöhen, ihre eigenen Mondprojekte voranzutreiben. Eine mögliche Ernennung von Steve Kwast, einem Befürworter des Mondbergbaus, als Leiter der NASA könnte Interlune zusätzlichen Rückenwind geben.
Interlune plant, 2027 eine Prospektionsmission zum Mond zu starten, gefolgt von einer Pilotanlage im Jahr 2029. Ab 2032 soll eine solarbetriebene Anlage mit mobilen Erntemaschinen den Betrieb aufnehmen. Diese ambitionierten Pläne erfordern erhebliche Investitionen, doch das Unternehmen ist zuversichtlich, die notwendigen Mittel aufzubringen.
Die Erschließung von Helium-3 auf dem Mond könnte der Beginn einer neuen Ära der Raumfahrt sein. Interlune positioniert sich als Pionier in diesem Bereich und könnte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung einer lunaren Wirtschaft spielen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese Vision Wirklichkeit wird.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

(Senior) Technology-Consultant (w/m/d) - Fokus: SAP BTP und AI

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Fachinformatiker KI-Testingenieur & High Performance-Computing (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Mondbergbau: Interlune plant Helium-3-Gewinnung" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Mondbergbau: Interlune plant Helium-3-Gewinnung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Mondbergbau: Interlune plant Helium-3-Gewinnung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!