MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein innovatives Startup aus München zeigt, wie die Zukunft der CO2-Reduktion aussehen könnte. Mit einer neuen Technologie zur direkten Luftabscheidung von CO2 will Phlair einen bedeutenden Beitrag zur Klimawende leisten.
In einem Industriegebiet in München steht ein sieben Meter hoher Turm, der jährlich zehn Tonnen CO2 aus der Atmosphäre zieht. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Fußabdruck eines Deutschen. Hinter diesem Projekt steht das Startup Phlair, das mit seiner Direct-Air-Capture-Technologie die Klimawende vorantreiben möchte. Die Technik von Phlair basiert auf einem elektrochemischen Verfahren, das im Vergleich zu anderen Methoden mit einem geringeren Energieaufwand auskommt.
Die Herausforderung bei der CO2-Abscheidung liegt im hohen Energiebedarf der Anlagen. Kritiker bemängeln, dass bei der Nutzung von Kohlestrom mehr CO2 freigesetzt wird, als entfernt werden kann. Phlair setzt daher auf erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft, um die Anlagen klimaneutral zu betreiben. Laut CEO Malte Feucht benötigen ihre Anlagen nur ein Drittel der Energie im Vergleich zu klassischen Verfahren, die auf Wärme basieren.
Ein Blick nach Island zeigt das Potenzial dieser Technologie: Dort betreibt Climeworks die weltweit größte Direct-Air-Capture-Anlage, die jährlich bis zu 36.000 Tonnen CO2 aus der Luft filtert. Diese Anlage wird durch Geothermie betrieben, was ihre Nachhaltigkeit gewährleistet. Der Weg von Pilotprojekten zu großflächigen Anwendungen ist jedoch lang und erfordert erhebliche Investitionen.
Die Frage, ob solche Technologien uns von der Pflicht befreien, selbst Emissionen zu vermeiden, bleibt offen. Malte Feucht betont, dass es einfacher ist, Emissionen zu vermeiden, als sie nachträglich aus der Luft zu entfernen. Er sieht Direct-Air-Capture als kritische Infrastruktur für die letzten zehn Prozent der Emissionen, die schwer zu vermeiden sind.
Phlairs Geschäftsmodell basiert nicht nur auf dem Verkauf der Anlagen, sondern auch auf CO2-Entnahmezertifikaten, die an Unternehmen und Privatpersonen verkauft werden. Um die Technologie aus der Nische zu holen, plant Phlair eine Skalierung der Produktion und träumt davon, in den 2030er Jahren Millionen Tonnen CO2 aus der Luft zu holen. Ob dies ausreicht, um die Rückstände des fossilen Zeitalters zu beseitigen, bleibt abzuwarten.
Die Kombination aus Vermeidungsstrategien und neuen Technologien ist entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen. Phlair zeigt, dass innovative Ansätze und erneuerbare Energien Hand in Hand gehen müssen, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.

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