MINNEAPOLIS / LONDON (IT BOLTWISE) –
Eine umfassende Studie hat die weit verbreitete Annahme in Frage gestellt, dass musikalische Ausbildung die frühesten Stadien der Klangverarbeitung im Gehirn verbessert. Forscher der Universitäten von Michigan und Minnesota fanden heraus, dass es keinen Unterschied zwischen Musikern und Nicht-Musikern in der subkortikalen auditiven Reaktion oder im Erkennen von Sprache in Hintergrundgeräuschen gibt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Musiker zwar möglicherweise besser Musik wahrnehmen können, dieser Vorteil jedoch nicht aus Veränderungen in der frühen Gehirnverarbeitung resultiert.
Die Studie, die mit einer Stichprobengröße von mehr als viermal so groß wie frühere Studien durchgeführt wurde, konnte keine Beweise für die zuvor berichteten Vorteile der musikalischen Ausbildung in der frühen auditiven Verarbeitung finden. Musikalische Ausbildung zeigte keinen Einfluss auf die initialen Klangverarbeitungsstadien des Gehirns, und Musiker zeigten keine überlegene Fähigkeit, Sprache in Hintergrundgeräuschen zu verarbeiten oder Tonhöhenänderungen in der Sprache zu erkennen.
Interessanterweise bestätigte die Studie, dass die Fähigkeit zur frühen Sprachverarbeitung mit dem Alter abnimmt, unabhängig vom musikalischen Hintergrund. Diese Erkenntnis wird durch frühere Forschungen unterstützt und zeigt, dass der Alterseffekt unabhängig von der musikalischen Ausbildung ist. Die Forscher betonen die Bedeutung großer, rigoroser Studien, um selbst gut akzeptierte Theorien in der Neurowissenschaft zu überprüfen.
Die Ergebnisse werfen die Frage auf, ob die Unterschiede in der Klangverarbeitung bei Musikern durch ihre Ausbildung verursacht werden oder ob Menschen, die besser verarbeiten, eher Musiker werden. Zukünftige Studien könnten sich auf musikalische Trainingsinterventionen konzentrieren, um diese Frage zu klären. Trotz der Ergebnisse bleibt die Bedeutung der Musik für emotionale und soziale Vorteile unbestritten.

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