MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Autismusforschung hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Neue Studien liefern überraschende Einblicke in die Wahrnehmung, das Lernen und die Entwicklung von Menschen mit autistischen Merkmalen.

Autismus-Spektrum-Störungen sind komplexe Entwicklungsstörungen, die die Kommunikation, soziale Interaktionen und die Wahrnehmung der Umwelt beeinflussen. Die Ursachen sind vielfältig und umfassen genetische sowie umweltbedingte Faktoren. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler bemerkenswerte Fortschritte gemacht, um die Funktionsweise des Gehirns und das Verhalten von Menschen mit autistischen Merkmalen besser zu verstehen.

Eine der jüngsten Studien, veröffentlicht in Development and Psychopathology, legt nahe, dass Schwierigkeiten bei der Emotionserkennung eher auf Alexithymie als auf Autismus zurückzuführen sein könnten. Alexithymie beschreibt die Schwierigkeit, eigene Emotionen zu identifizieren und zu beschreiben. In einer Untersuchung mit 247 Erwachsenen zeigte sich, dass die Verbindung zwischen autistischen Merkmalen und schlechterer Emotionserkennung verschwand, wenn Alexithymie berücksichtigt wurde. Dies deutet darauf hin, dass Alexithymie ein entscheidenderer Faktor sein könnte.

Eine weitere bahnbrechende Studie in Science Advances nutzte Gehirnscans und maschinelles Lernen, um genetische Varianten zu identifizieren, die mit Autismus in Verbindung stehen. Mit einer Genauigkeit von bis zu 95 % konnten Forscher genetische Gruppen allein anhand von Gehirnscans klassifizieren. Diese Methode könnte in Zukunft eine biologische Diagnose von Autismus ermöglichen, die über die bisherige Verhaltensbeobachtung hinausgeht.

Ein weiteres Forschungsergebnis aus Nature Mental Health zeigt, dass selbstberichtete autistische Merkmale online nicht immer mit klinischen Diagnosen übereinstimmen. Personen, die online hohe autistische Merkmale angaben, wiesen oft mehr Symptome sozialer Ängste auf, was darauf hindeutet, dass ihre Schwierigkeiten eher auf Angst als auf Autismus zurückzuführen sein könnten.

Eine Studie in PLOS Computational Biology untersuchte, wie autistische Merkmale die Neugier und das Lernen beeinflussen. Personen mit einer Vorliebe für Vorhersehbarkeit zeigten eine höhere Ausdauer bei Aufgaben und erzielten bessere Ergebnisse beim Erlernen komplexer Muster. Dies unterstreicht, dass autistische Merkmale in geeigneten Umgebungen wertvolle Lernverhalten fördern können.

Schließlich zeigt eine Untersuchung in Proceedings of the National Academy of Sciences, dass vorübergehende Veränderungen der Neurotransmitter in der frühen Entwicklung zu langfristigen autismusähnlichen Verhaltensweisen führen können. Diese Erkenntnisse könnten neue Wege für frühzeitige Interventionen eröffnen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Neue Erkenntnisse zur Autismusforschung: Überraschende Studienergebnisse
Neue Erkenntnisse zur Autismusforschung: Überraschende Studienergebnisse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
63 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
130 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Neue Erkenntnisse zur Autismusforschung: Überraschende Studienergebnisse".
Stichwörter Autismus Emotionserkennung Forschung Gehirn Geist Genetik Maschinelles Lernen Neurologie Neuroscience Neurowissenschaften
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Neue Erkenntnisse zur Autismusforschung: Überraschende Studienergebnisse" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Neue Erkenntnisse zur Autismusforschung: Überraschende Studienergebnisse" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Neue Erkenntnisse zur Autismusforschung: Überraschende Studienergebnisse« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    289 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs