BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat eine neue Richtlinie verabschiedet, die präzisere Herkunftsangaben für Honig fordert. Ab Juni 2026 müssen die Ursprungsländer auf Honiggläsern detailliert angegeben werden, um Verbrauchern mehr Transparenz zu bieten. Diese Maßnahme wird von Verbraucherschützern begrüßt, die sich für eine klarere Kennzeichnung einsetzen.

Die Europäische Union hat eine bedeutende Richtlinie erlassen, die die Herkunftsangaben von Honigprodukten präzisieren soll. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Transparenz für Verbraucher zu erhöhen, die bisher oft mit vagen Angaben wie ‘aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern’ konfrontiert waren. Ab dem 14. Juni 2026 müssen die Herkunftsländer auf den Etiketten von Honiggläsern detailliert angegeben werden, wobei die prozentualen Gewichtsanteile der jeweiligen Länder aufgeführt werden.
Diese neue Regelung wird von Verbraucherschützern wie der Organisation Foodwatch begrüßt, die schon lange auf eine genauere Kennzeichnung drängen. Laut Chris Methmann, Geschäftsführer von Foodwatch, ist diese Entscheidung überfällig, um die sogenannte ‘Honigpanscherei’ zu verhindern. Die Einführung der Richtlinie wird von einer Übergangsfrist von 24 Monaten begleitet, in der bestehende Verpackungen weiterhin verkauft werden dürfen.
Ein wesentlicher Grund für die häufigen Mischungen von Honig aus verschiedenen Ländern liegt in der unzureichenden heimischen Produktion. Im Jahr 2022 betrug die Selbstversorgungsquote in Deutschland nur 37 Prozent, was bedeutete, dass 72.600 Tonnen Honig importiert werden mussten. Hauptlieferanten waren die Ukraine, Argentinien, Rumänien und Mexiko. Branchenvertreter argumentieren, dass das Mischen unterschiedlicher Honigherkünfte eine gleichbleibende Qualität gewährleistet, auch wenn die geografische Herkunft dabei keine Rolle spielt.
Minister Alois Rainer betont, dass die klareren Kennzeichnungen es den Verbrauchern erleichtern werden, regionalen Honig zu bevorzugen. Bisher fehlte eine differenzierte Deklaration bei Mischungen aus mehreren Ländern, was es schwierig machte, die genaue Herkunft nachzuvollziehen. Die neue Richtlinie wird es ermöglichen, dass Verbraucher informierte Entscheidungen treffen können, was letztlich auch die regionale Produktion fördern könnte.
Die Umsetzung dieser Richtlinie ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz und Verbraucherschutz im Lebensmittelsektor. Es bleibt abzuwarten, wie die Industrie auf diese neuen Anforderungen reagieren wird und ob weitere Schritte zur Verbesserung der Kennzeichnung von Lebensmitteln folgen werden.

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