LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Studien legen nahe, dass die ersten Sterne des Universums nicht ausschließlich aus massereichen Giganten bestanden, sondern auch kleinere Sterne entstanden sein könnten. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der frühen Sternentstehung revolutionieren und die Geschichte der kosmischen Evolution neu schreiben. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass chemische Prozesse in den ersten Millionen Jahren nach dem Urknall aktiver waren als bisher angenommen.

Die Entstehung der ersten Sterne im Universum ist ein faszinierendes Thema, das Astronomen seit Jahrzehnten beschäftigt. Traditionell ging man davon aus, dass diese Sterne aus reinem Wasserstoff und Helium bestanden und extrem massereich waren, was sie zu kurzlebigen Giganten machte. Ihre Existenz endete in gewaltigen Supernova-Explosionen, die das Universum mit neuen chemischen Elementen bereicherten. Diese Elemente ermöglichten die Bildung der nächsten Sternengenerationen und schließlich auch der ersten Planeten.
Neue Studien, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 veröffentlicht wurden, stellen diese Annahmen jedoch in Frage. Eine der Studien verwendet eine neue astrophysikalische Computersimulation, die Turbulenzen innerhalb von Gaswolken modelliert. Diese Turbulenzen führen zu einer Fragmentierung der Wolken in kleinere, sternbildende Klumpen. Eine andere Studie zeigt, dass molekularer Wasserstoff, ein entscheidendes Molekül für die Sternentstehung, früher und in größeren Mengen gebildet wurde als bisher angenommen. Diese Prozesse könnten die Entstehung von Sternen mit geringerer Masse ermöglicht haben.
Die Entdeckung von Heliumhydrid, dem ersten Molekül, das sich im Universum bildete, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Physiker am Max-Planck-Institut für Kernphysik haben gezeigt, dass Heliumhydrid in der frühen Phase des Universums häufiger vorkam als bisher angenommen. Dieses Molekül kann mit Wasserstoffdeuterid reagieren, um molekularen Wasserstoff zu bilden, und dabei als Kühlmittel fungieren. Diese chemischen Prozesse könnten dazu beigetragen haben, dass kleinere Gaswolken schneller abkühlten und kollabierten, was die Bildung von Sternen mit geringerer Masse begünstigte.
Die Möglichkeit, dass auch Sterne mit geringerer Masse in der frühen Phase des Universums entstanden sind, eröffnet neue Perspektiven für die Astronomie. Diese Sterne könnten noch heute existieren und beobachtet werden, was wertvolle Einblicke in die frühe kosmische Geschichte bieten würde. Die Suche nach diesen Sternen ist jedoch eine Herausforderung, da sie aufgrund ihrer geringen Leuchtkraft extrem schwer zu entdecken sind. Dennoch sind Astronomen zuversichtlich, dass sie mit fortschrittlichen Beobachtungstechniken und Teleskopen wie dem James-Webb-Weltraumteleskop bald fündig werden könnten.

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