MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Hackergruppe namens DarkGaboon hat begonnen, russische Unternehmen mit einer Variante der LockBit-Ransomware anzugreifen, wie aus einem Bericht von Sicherheitsexperten hervorgeht.

In der Welt der Cyberkriminalität gibt es ständig neue Entwicklungen, und eine der jüngsten ist das Auftauchen der Hackergruppe DarkGaboon. Diese Gruppe hat sich auf russische Unternehmen spezialisiert und nutzt eine Variante der LockBit-Ransomware, um ihre Angriffe durchzuführen. LockBit ist eine bekannte Ransomware, die erstmals 2022 öffentlich wurde und seitdem von zahlreichen Cyberkriminellen verwendet wird. DarkGaboon jedoch operiert unabhängig und nicht im Rahmen des üblichen Ransomware-as-a-Service-Modells, was sie von anderen Gruppen unterscheidet.
Die Angriffe von DarkGaboon sind besonders auf russische Unternehmen in verschiedenen Sektoren wie Banken, Einzelhandel, Tourismus und öffentliche Dienste ausgerichtet. Dabei setzen sie auf Phishing-E-Mails, die in russischer Sprache verfasst sind und oft an Mitarbeiter in Finanzabteilungen gerichtet werden. Diese E-Mails enthalten bösartige Anhänge, die als legitime Finanzdokumente getarnt sind. Die verwendeten Vorlagen für diese Dokumente stammen aus legitimen russischsprachigen Quellen und haben sich seit 2023 kaum verändert.
Einmal im Netzwerk eines Opfers angekommen, verschlüsselt DarkGaboon die Dateien mit LockBit 3.0 und hinterlässt eine Lösegeldforderung in russischer Sprache. Interessanterweise wurden bei den jüngsten Vorfällen keine Anzeichen für eine Datenexfiltration festgestellt. Die in den Lösegeldforderungen angegebenen E-Mail-Adressen wurden bereits in früheren Angriffen auf russische Finanzinstitute zwischen März und April 2023 verwendet.
Die Identität der Mitglieder von DarkGaboon bleibt unbekannt, doch Experten vermuten, dass die Täter fließend Russisch sprechen. Die Gruppe nutzt Open-Source-Tools wie Revenge RAT und XWorm, um sich in die breitere Cyberkriminalität einzufügen und die Zuordnung zu erschweren. Diese Strategie macht es schwierig, die Gruppe eindeutig zu identifizieren und ihre Aktivitäten zu verfolgen.
LockBit-Ransomware-Varianten wurden bereits zuvor gegen russische Ziele eingesetzt. Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich im Dezember, als Hacker die größte Molkerei in Südsibirien angriffen. Dieser Angriff erfolgte kurz nachdem das Unternehmen humanitäre Hilfe für russische Soldaten in der Ukraine bereitgestellt hatte. Bisher konnte dieser Angriff jedoch keiner bestimmten Bedrohungsakteur zugeordnet werden.
Die Aktivitäten von DarkGaboon werfen Fragen zur Sicherheit russischer Unternehmen auf und verdeutlichen die Notwendigkeit verstärkter Cyberabwehrmaßnahmen. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Ransomware-Angriffe müssen Unternehmen ihre Sicherheitsprotokolle überdenken und verstärken, um sich gegen solche Angriffe zu schützen.

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