LONDON (IT BOLTWISE) – Zwei neue Sicherheitslücken in der Supermicro BMC-Firmware könnten es Angreifern ermöglichen, die Root-of-Trust-Sicherheitsmechanismen zu umgehen. Diese Schwachstellen, die von Binarly entdeckt wurden, könnten erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken haben.

In der Welt der Cybersicherheit sind neue Bedrohungen allgegenwärtig, und die jüngste Entdeckung von Sicherheitslücken in der Supermicro Baseboard Management Controller (BMC)-Firmware unterstreicht dies eindrucksvoll. Diese Schwachstellen, die von der Sicherheitsfirma Binarly aufgedeckt wurden, betreffen die Firmware-Verifizierung und könnten es Angreifern ermöglichen, die Root-of-Trust-Sicherheitsmechanismen zu umgehen. Die beiden Sicherheitslücken, die als CVE-2025-7937 und CVE-2025-6198 identifiziert wurden, weisen mittlere Schweregrade auf, könnten jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken haben.
Die Schwachstellen resultieren aus einer unzureichenden Überprüfung kryptografischer Signaturen. CVE-2025-7937 ermöglicht es, das Supermicro BMC-Firmware-Verifizierungssystem zu umgehen, indem ein manipuliertes Firmware-Image verwendet wird, das die Programmausführung auf eine gefälschte ‘fwmap’-Tabelle im unsignierten Bereich umleitet. Ähnlich funktioniert CVE-2025-6198, indem es die Verifizierung der Signiertabelle umgeht und die Programmausführung auf eine gefälschte ‘sig_table’ umleitet. Diese Schwachstellen könnten es Angreifern ermöglichen, die Firmware des Systems mit einem speziell gestalteten Image zu aktualisieren.
Die Entdeckung dieser Schwachstellen ist besonders besorgniserregend, da sie aufzeigen, dass frühere Sicherheitsmaßnahmen unzureichend waren. CVE-2025-7937 wird als Umgehung für CVE-2024-10237 angesehen, eine Schwachstelle, die von NVIDIA entdeckt und im Januar 2025 von Supermicro offengelegt wurde. Diese frühere Schwachstelle wies auf einen logischen Fehler im Validierungsprozess der hochgeladenen Firmware hin, der es Angreifern ermöglichen könnte, das BMC SPI-Chip mit einem bösartigen Image neu zu flashen.
Die Implikationen dieser Entdeckungen sind weitreichend. Alex Matrosov, CEO von Binarly, betonte, dass die Wiederverwendung von Signaturschlüsseln in der Branche ein erhebliches Risiko darstellt. Er empfiehlt, die Signaturschlüssel mindestens pro Produktlinie zu rotieren, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Entdeckung dieser Schwachstellen zeigt, dass selbst etablierte Sicherheitsmechanismen wie die Root of Trust nicht unfehlbar sind und kontinuierlich überprüft und verbessert werden müssen, um den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen standzuhalten.

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