TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Automobilindustrie steht vor einem weiteren Umbruch: Nissan hat angekündigt, weltweit 20.000 Stellen abzubauen. Dies entspricht 15 Prozent der gesamten Belegschaft und betrifft Werke in Japan, den USA und Europa. Der drastische Schritt soll bis 2027 abgeschlossen sein und ist ein klares Zeichen für die ernste Lage des Unternehmens.
Die Automobilbranche sieht sich erneut mit einem tiefgreifenden Wandel konfrontiert, nachdem Nissan bekannt gegeben hat, bis 2027 weltweit 20.000 Arbeitsplätze abzubauen. Diese Entscheidung, die 15 Prozent der gesamten Belegschaft betrifft, ist ein deutlicher Hinweis auf die ernsten finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens. Besonders betroffen sind Werke in Japan, den USA und Europa, was die globale Reichweite dieser Maßnahme unterstreicht.
Ursprünglich hatte Nissan geplant, 10.000 Stellen zu streichen, doch die Verdopplung dieser Zahl zeigt, wie ernst die Lage tatsächlich ist. Der japanische Sender NHK berichtete, dass diese Entscheidung nur wenige Stunden vor der Veröffentlichung der Geschäftszahlen getroffen wurde, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht. Der Nettoverlust des Unternehmens für das abgelaufene Geschäftsjahr beläuft sich auf bis zu 750 Milliarden Yen, was etwa 4,6 Milliarden Euro entspricht. Dies ist ein erheblicher Anstieg gegenüber den ursprünglich erwarteten 80 Milliarden Yen Verlust.
Ein wesentlicher Faktor für diesen finanziellen Rückschlag sind hohe Abschreibungen in Nord- und Südamerika, Europa und Japan, die die Bilanz mit über 500 Milliarden Yen belasten. Zusätzlich kommen Umbaukosten von über 60 Milliarden Yen hinzu. Inmitten dieser Sparmaßnahmen hat Nissan auch beschlossen, ein geplantes Batteriewerk für Elektroautos auf der Insel Kyushu nicht zu bauen. Diese Investition hätte 1,1 Milliarden Dollar gekostet und 500 Arbeitsplätze geschaffen.
Die gescheiterten Fusionspläne mit Honda, die im Februar 2025 offiziell beendet wurden, hätten Nissan möglicherweise aus der Krise helfen können. Geplant war eine gemeinsame Holding, doch tiefes Misstrauen zwischen den Unternehmen verhinderte eine Einigung. Auch ein möglicher Einstieg des taiwanesischen Elektronikriesen Foxconn kam nicht zustande, obwohl Interesse signalisiert wurde.
Ein weiterer Schlag für Nissan ist die Zollpolitik der USA. Seit Präsident Donald Trump im April 25 Prozent Zoll auf Importautos erhob, ist die Nachfrage nach dem SUV-Modell „Rogue“ stark eingebrochen. Dieses Modell war 2024 das meistverkaufte Nissan-Fahrzeug in den USA. Die Produktion des „Rogue“ im Werk Kyushu wurde daraufhin um 13.000 Fahrzeuge gedrosselt, was zu Produktionsstopps an einzelnen Tagen führte.
Auch Honda zieht Konsequenzen aus der aktuellen Situation und plant, seine Produktion stärker in die USA zu verlagern, um den Auswirkungen der Zollpolitik zu entgehen. Ziel ist es, 90 Prozent der in den USA verkauften Autos auch dort zu produzieren. Diese Entwicklungen zeigen, wie stark die Automobilindustrie von politischen Entscheidungen beeinflusst wird und wie Unternehmen gezwungen sind, ihre Strategien anzupassen.
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