SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein US-Bundesrichter hat eine dauerhafte Verfügung erlassen, die es der israelischen Cyberintelligence-Firma NSO Group untersagt, WhatsApp-Nutzer anzugreifen. Gleichzeitig wurde die ursprünglich verhängte Geldstrafe von über 167 Millionen US-Dollar auf etwa 4 Millionen US-Dollar reduziert.

Ein US-Bundesrichter hat der Meta-Tochter WhatsApp eine dauerhafte Verfügung gewährt, die es der israelischen Cyberintelligence-Firma NSO Group untersagt, die Nutzer der Messaging-App ins Visier zu nehmen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Sieg für WhatsApp, das seit Jahren gegen die Praktiken von NSO Group kämpft. Die Verfügung folgt auf eine Klage, die 2019 eingereicht wurde, nachdem bekannt wurde, dass NSO Group über 1.400 WhatsApp-Nutzer, darunter Menschenrechtsaktivisten und Journalisten, ins Visier genommen hatte.
Ursprünglich hatte eine Jury entschieden, dass NSO Group mehr als 167 Millionen US-Dollar an Meta zahlen müsse. Doch US-Bezirksrichterin Phyllis Hamilton entschied, dass die Beweise nicht ausreichten, um das Verhalten von NSO Group als besonders verwerflich einzustufen. Daher wurde das Verhältnis der Strafschadensersatzansprüche auf 9 zu 1 begrenzt, was die Zahlung auf etwa 4 Millionen US-Dollar reduzierte.
Will Cathart, der Leiter von WhatsApp, begrüßte die Entscheidung und erklärte, dass die Verfügung NSO Group daran hindere, jemals wieder WhatsApp und seine globalen Nutzer anzugreifen. Diese Entscheidung sei das Ergebnis von sechs Jahren Rechtsstreitigkeiten, um NSO zur Rechenschaft zu ziehen. NSO Group hat kürzlich bestätigt, dass es von US-Investoren übernommen wird, was möglicherweise neue strategische Ausrichtungen für das Unternehmen bedeutet.
Die Aktivitäten von NSO Group haben weltweit Besorgnis ausgelöst, insbesondere in Bezug auf die Privatsphäre und Sicherheit von Kommunikationsplattformen. Die Entscheidung des Gerichts könnte als Präzedenzfall für ähnliche Fälle dienen, in denen Unternehmen für den Missbrauch von Technologie zur Überwachung und zum Eindringen in die Privatsphäre von Einzelpersonen zur Verantwortung gezogen werden. Die Reduzierung der Geldstrafe könnte jedoch auch als Signal gesehen werden, dass die Beweislast in solchen Fällen hoch bleibt.

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