WIESBADEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der modernen Notfallmedizin spielt die Künstliche Intelligenz eine immer bedeutendere Rolle. Angesichts des steigenden Patientenaufkommens und des anhaltenden Personalmangels in Notaufnahmen wird der Einsatz von KI-Technologien als vielversprechende Lösung angesehen, um die Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern.
Der 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden stellt innovative KI-Lösungen vor, die den Aufnahme- und Triageprozess in Notaufnahmen optimieren sollen. Diese Technologien versprechen, das medizinische Personal zu entlasten und die Versorgung der Patienten zu verbessern, indem sie eine schnelle und präzise Ersteinschätzung ermöglichen.
Ein zentrales Exponat ist das am Universitätsklinikum Gießen und Marburg entwickelte System DokPro. Dieses KI-System übernimmt die strukturierte Erhebung von Patientendaten, nachdem ein kritischer Zustand ausgeschlossen wurde. Patienten werden an einen Pulsoximeter angeschlossen und von einem Avatar befragt, der alle relevanten anamnestischen Fragen stellt. Die erfassten Daten werden in einen umfassenden Bericht umgewandelt und ins Krankenhausinformationssystem übertragen.
Ein weiteres Highlight ist der Kommunikationsroboter der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der den Self-Check-In-Prozess und die Kommunikation im Wartebereich unterstützt. Der Roboter misst Vitalparameter wie Temperatur und Blutdruck und übermittelt diese digital an das medizinische Personal. Dank mehrsprachiger Unterstützung werden Sprachbarrieren abgebaut, was den Ablauf für Patienten effizienter gestaltet.
Professor Dr. med. Ivica Grgić, Leiter des XR-Lab in Medicine, betont die Vorteile der KI-Integration: „Systeme wie DokPro oder der Kommunikationsroboter können den Patientenfluss deutlich verbessern und das Personal spürbar entlasten – zugunsten der bestmöglichen Versorgung der kritischsten Fälle.“
Die Einführung solcher Technologien könnte die Notfallmedizin grundlegend verändern. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben bleibt mehr Zeit für die Behandlung dringender Fälle. Dies ist besonders wichtig in Zeiten von Personalmangel und steigenden Patientenzahlen.
Der Einsatz von KI in der Notfallmedizin wirft jedoch auch Fragen auf. Professor Dr. med. Jan Galle, Kongresspräsident der DGIM, betont, dass bei aller technologischen Innovation das Wohl der Patienten im Mittelpunkt stehen muss. Die Systeme sollen das medizinische Personal unterstützen, aber nicht ersetzen.
Die Zukunft der Notfallmedizin könnte durch den Einsatz von KI-Technologien geprägt sein. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung dieser Systeme an die Bedürfnisse von Patienten und medizinischem Personal wird entscheidend sein, um die Qualität der Versorgung weiter zu verbessern.
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