SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – OpenAI steht unter Beschuss, nachdem bekannt wurde, dass das KI-Modell GPT-5 vermeintlich ungelöste mathematische Probleme gelöst haben soll. Doch die Lösungen waren bereits bekannt, was zu einer hitzigen Debatte über die Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Forschung geführt hat.

OpenAI, ein führendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, hat kürzlich mit seinem neuesten Modell GPT-5 für Aufsehen gesorgt. Das Modell sollte angeblich mehrere komplexe mathematische Probleme lösen, die bisher als ungelöst galten. Diese Ankündigung wurde jedoch schnell von Experten in Frage gestellt, als sich herausstellte, dass die Lösungen bereits existierten und von GPT-5 lediglich aus bestehenden Quellen übernommen wurden.
Die Erdős-Probleme, benannt nach dem ungarischen Mathematiker Paul Erdős, sind eine Sammlung von über 1000 mathematischen Herausforderungen, von denen nur ein Drittel bisher gelöst wurde. OpenAI behauptete, dass GPT-5 zehn dieser Probleme gelöst und bei elf weiteren Fortschritte gemacht habe. Diese Behauptung wurde jedoch von dem britischen Mathematiker Thomas Bloom widerlegt, der darauf hinwies, dass die Lösungen bereits dokumentiert waren und GPT-5 lediglich auf diese Informationen zugriff.
Die Reaktion aus der Branche ließ nicht lange auf sich warten. Demis Hassabis, Chef von Google DeepMind, bezeichnete den Vorfall als peinlich für OpenAI. Trotz der Kritik zeigt der Fall, dass KI-Modelle wie GPT-5 in der Lage sind, umfangreiche Datenmengen zu durchsuchen und Informationen zu extrahieren, die selbst Experten bisher unbekannt waren. Dies wirft jedoch Fragen über die tatsächliche Innovationskraft solcher Modelle auf.
Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen im überhitzten Wettlauf um die beste KI-Technologie. Der Druck, bahnbrechende Ergebnisse zu präsentieren, führt dazu, dass Unternehmen manchmal über ihre tatsächlichen Errungenschaften hinausgehen. Dies könnte langfristig das Vertrauen in die KI-Forschung untergraben, wenn nicht transparent mit den Fähigkeiten und Grenzen der Technologie umgegangen wird.


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