MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz intensiver Bemühungen der Streaming-Anbieter, das Teilen von Passwörtern einzudämmen, bleibt diese Praxis in Deutschland weit verbreitet. Eine aktuelle Studie beleuchtet die wirtschaftlichen Auswirkungen und die Notwendigkeit neuer Strategien.
Das Teilen von Passwörtern bei Streamingdiensten wie Netflix und Disney+ ist trotz verstärkter Maßnahmen zur Eindämmung dieser Praxis weiterhin ein gängiges Phänomen in Deutschland. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint aus München zeigt, dass viele Nutzer diese Möglichkeit nutzen, um Kosten zu sparen. Besonders betroffen sind Kategorien wie Youtube Music, internationale Zeitungsabonnements und Spiele-Abonnements von Netflix, wo bis zu 49 Prozent der Nutzer ihre Zugangsdaten teilen.
Im Bereich des Videostreamings sind die Zahlen etwas niedriger, doch immer noch signifikant. So geben 14 Prozent der Prime-Video-Nutzer, 19 Prozent der Netflix-Abonnenten und jeweils 21 Prozent der Nutzer von Disney+ und Wow an, ihre Passwörter weiterzugeben. Bei Apple TV+ liegt der Anteil sogar bei 26 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Anbieter vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen.
Thomas Heiß, einer der Autoren der Studie, betont, dass das weitverbreitete Teilen von Passwörtern den Anbietern erheblichen wirtschaftlichen Schaden zufügt. Dies zwingt die Anbieter, nicht nur die Regeln zu verschärfen, sondern auch neue Strategien zu entwickeln. Attraktive Preismodelle, effiziente Bundle-Lösungen und intelligente Werbestrategien sind laut Heiß zwingend notwendig, um den Herausforderungen zu begegnen.
Die Untersuchung, die auf über 4.000 Befragungen aus Deutschland und Frankreich basiert, analysiert gezielt Aspekte wie Nutzung, Zahlungsbereitschaft, Kündigungsgründe sowie die Akzeptanz neuer Preismodelle. In Deutschland wurden dabei 2.129 Personen aus Haushalten mit mindestens einem kostenpflichtigen digitalen Abonnement befragt.
Die Studie zeigt, dass viele Nutzer bereit sind, für innovative Preismodelle zu zahlen, wenn diese einen Mehrwert bieten. Dies könnte in Form von Familienabonnements oder speziellen Angeboten für Studierende geschehen. Auch die Einführung von Werbung könnte eine Möglichkeit sein, die Kosten für die Nutzer zu senken und gleichzeitig die Einnahmen der Anbieter zu steigern.
Ein weiterer Ansatz könnte die verstärkte Nutzung von KI-Technologien sein, um das Teilen von Passwörtern zu erkennen und zu verhindern. Diese Technologien könnten helfen, ungewöhnliche Anmeldemuster zu identifizieren und so den Missbrauch von Zugangsdaten zu reduzieren.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Anbieter von Streamingdiensten vor der Herausforderung stehen, ihre Geschäftsmodelle anzupassen, um den wirtschaftlichen Verlust durch Passwort-Sharing zu minimieren. Die Entwicklung neuer Strategien und Preismodelle wird entscheidend sein, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu bleiben.
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