HOUSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Ölkonzern Philips 66 hat beschlossen, einen Großteil seiner Jet-Tankstellen in Deutschland und Österreich zu verkaufen, um seine Schulden zu reduzieren und Ausschüttungen an seine Anteilseigner zu ermöglichen.
Der Verkauf von 65 Prozent der Jet-Tankstellen in Deutschland und Österreich durch Philips 66 markiert einen bedeutenden Schritt in der Strategie des Unternehmens, seine finanzielle Lage zu stabilisieren. Der Deal, der einen Wert von rund 1,5 Milliarden Euro hat, wird von einem Konsortium aus den Investmentfirmen Energy Equation Partners und Stonepeak übernommen. Insgesamt umfasst der Verkauf 970 Tankstellen, von denen 843 unter der Marke Jet betrieben werden.
Philips 66 plant, die verbleibenden 35 Prozent der Anteile über ein neues Gemeinschaftsunternehmen zu halten. Diese Entscheidung stieß auf Kritik von Analysten, die der Meinung sind, dass das Unternehmen alle Tankstellen hätte abgeben sollen, um den Druck der Investmentfirma Elliott zu mindern, die auf eine Abspaltung von Unternehmensbereichen drängt.
Der Verkaufserlös soll zur Schuldensenkung und für Ausschüttungen an die Anteilseigner verwendet werden, wie Philips 66 mitteilte. Der Abschluss des Verkaufs wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Die Ankündigung erfolgte kurz vor der Hauptversammlung, bei der über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates abgestimmt wird.
In den letzten Jahren haben auch andere Ölkonzerne ihre Tankstellennetze in Deutschland verkauft. So gingen die Esso-Zapfsäulen von ExxonMobil 2017 an die britische EG Group, und 2022 übernahm dieselbe Gruppe die OMV-Tankstellen. 2023 kaufte die kanadische Alimentation die Total-Tankstellen der französischen TotalEnergies in Deutschland und den Niederlanden für rund 3,3 Milliarden Dollar.
Die Entscheidung von Philips 66, einen Teil der Tankstellen zu behalten, könnte strategische Gründe haben. Durch die Beibehaltung eines Anteils bleibt das Unternehmen in der Lage, von zukünftigen Marktveränderungen zu profitieren und seine Präsenz in Europa zu sichern. Die Belieferung der Tankstellen soll weiterhin aus der Karlsruher MiRO-Raffinerie erfolgen, was die Kontinuität der Versorgung sicherstellt.
Der Verkauf könnte auch als Reaktion auf den zunehmenden Druck von Investoren gesehen werden, die eine stärkere Fokussierung auf das Kerngeschäft und eine effizientere Kapitalverwendung fordern. Die Marktbedingungen für Ölkonzerne haben sich in den letzten Jahren durch den Übergang zu erneuerbaren Energien und die Volatilität der Ölpreise verändert, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Geschäftsmodelle anzupassen.
Experten sehen in dem Verkauf eine Möglichkeit für Philips 66, seine finanzielle Flexibilität zu erhöhen und gleichzeitig die strategische Kontrolle über einen wichtigen Teil seines Geschäfts zu behalten. Die Entscheidung, einen Teil der Tankstellen zu behalten, könnte auch darauf hindeuten, dass das Unternehmen auf eine Erholung des Marktes setzt und sich zukünftige Wachstumschancen offenhalten möchte.
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