MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine massive Cyberattacke hat die russische Fluggesellschaft Aeroflot ins Chaos gestürzt. Mehr als 50 Hin- und Rückflüge mussten am Montag gestrichen werden, was zu erheblichen Reiseunterbrechungen in ganz Russland führte. Zwei pro-ukrainische Hackergruppen haben sich zu diesem Angriff bekannt, der die digitale Verwundbarkeit des Landes offenlegt.

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot steht nach einer groß angelegten Cyberattacke vor erheblichen Herausforderungen. Mehr als 50 Flüge wurden gestrichen, was zu massiven Störungen im Reiseverkehr führte. Zwei pro-ukrainische Hackergruppen, Silent Crow und die belarussischen Cyberpartisanen, haben sich zu dem Angriff bekannt. Die Hacker behaupten, sie hätten die Netzwerke von Aeroflot tief infiltriert und dabei 7.000 Server zerstört sowie die Kontrolle über die persönlichen Computer von Mitarbeitern, einschließlich Führungskräften, übernommen.
Der Kreml bezeichnete die Situation als alarmierend, während russische Gesetzgeber dies als Weckruf für die digitale Verteidigung des Landes sehen. Anton Gorelkin, ein hochrangiger Abgeordneter, betonte, dass Russland auf allen Fronten, einschließlich der digitalen, angegriffen werde. Er schloss nicht aus, dass die Hacker im Dienst feindlicher Staaten stehen könnten. Eine Untersuchung wurde eingeleitet, um die Angreifer und mögliche Sicherheitslücken zu identifizieren.
Die Auswirkungen auf Aeroflot sind erheblich. Die Aktien des Unternehmens fielen um 3,9 %, während der breitere Markt nur um 1,3 % nachgab. Die Fluggesellschaft kämpft darum, den normalen Betrieb wiederherzustellen, während die Abflugtafeln am Moskauer Flughafen Scheremetjewo rot leuchten und Flüge um Stunden verzögert sind. Aeroflot hat angekündigt, betroffenen Passagieren Rückerstattungen oder Umbuchungen anzubieten, sobald die Systeme wiederhergestellt sind.
Die Hackergruppen haben Screenshots von Dateiverzeichnissen veröffentlicht, die angeblich aus dem Netzwerk von Aeroflot stammen, und drohen, bald die persönlichen Daten aller Russen, die jemals mit Aeroflot geflogen sind, sowie abgefangene Gespräche und E-Mails von Aeroflot-Mitarbeitern zu veröffentlichen. Diese Bedrohung könnte langfristige Konsequenzen für die nationale Fluggesellschaft haben, insbesondere wenn sensible Daten an die Öffentlichkeit gelangen.
Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 sind Flugunterbrechungen in Russland keine Seltenheit mehr, oft verursacht durch vorübergehende Flughafenschließungen während Drohnenangriffen. Doch der Angriff auf Aeroflot ist möglicherweise der bisher schwerwiegendste, da er nicht nur zu weitreichenden Störungen führte, sondern auch die Verwundbarkeit eines der bekanntesten Unternehmen Russlands offenlegte.
Experten wie der ehemalige Aeroflot-Pilot Andrei Litvinov bezeichnen die Situation als ernsthafte Katastrophe. Er betont, dass die Offenlegung von Korrespondenzen und Unternehmensdaten langfristige Folgen haben könnte. Die Passagiere äußerten ihren Unmut in sozialen Netzwerken, da sie über mangelnde Informationen und ständige Flugverschiebungen klagten.
Die Cyberattacke auf Aeroflot zeigt die zunehmende Bedeutung der Cybersicherheit in der heutigen vernetzten Welt. Unternehmen müssen ihre digitalen Verteidigungsmaßnahmen verstärken, um sich gegen solche Angriffe zu schützen, die nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch einen erheblichen Reputationsschaden verursachen können.

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