BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz internationaler Sanktionen profitiert Russland weiterhin erheblich von seinen Energieexporten in die EU. Eine aktuelle Studie von Greenpeace zeigt, dass allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres 12,8 Milliarden Kubikmeter russisches Flüssigerdgas in die EU importiert wurden. Diese Geschäfte generieren Milliarden für die russische Staatskasse und werfen Fragen zur Energiepolitik der EU auf.

Russland zieht weiterhin erhebliche finanzielle Vorteile aus seinen Energieexporten in die Europäische Union, wie eine aktuelle Studie von Greenpeace aufzeigt. Trotz der Sanktionen und des Krieges in der Ukraine wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres 12,8 Milliarden Kubikmeter russisches Flüssigerdgas (LNG) in die EU importiert. Diese Importe generieren erhebliche Einnahmen für Russland, das laut Greenpeace allein durch das Unternehmen Yamal LNG zwischen 2022 und 2024 rund 40 Milliarden US-Dollar eingenommen hat.
Die Studie hebt hervor, dass die Einnahmen aus dem LNG-Geschäft direkt in die russische Kriegskasse fließen könnten. Mit den geschätzten 9,5 Milliarden US-Dollar an Gewinnsteuern könnte Russland beispielsweise 271.000 Angriffsdrohnen oder 2.686 T-90M-Kampfpanzer erwerben. Diese Zahlen verdeutlichen die potenziellen militärischen Implikationen der fortgesetzten Energiegeschäfte mit Russland.
Besonders problematisch ist laut Greenpeace, dass die vier wichtigsten LNG-Importländer Frankreich, Spanien, Belgien und die Niederlande mehr Geld für den Import von russischem LNG ausgaben, als sie der Ukraine an bilateraler Hilfe bereitstellten. Diese Länder importierten russisches LNG im Wert von 34,3 Milliarden Euro, während sie der Ukraine nur 21,2 Milliarden Euro an Unterstützung zukommen ließen.
Das deutsche Unternehmen Sefe, ehemals GAZPROM Germania, ist bis 2038 an Yamal LNG gebunden. Eine Sprecherin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erklärte, dass aufgrund der “Take or Pay”-Bedingungen des Vertrags Sefe für die vereinbarten Mengen zahlen müsse, selbst wenn diese nicht abgenommen würden. Dies könnte dazu führen, dass Russland die Mengen erneut verkaufen und somit doppelt profitieren könnte.
Greenpeace fordert, dass Europa seine Abhängigkeit von fossilem Gas beendet und auf erneuerbare Energien umstellt. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die Einfuhr von russischem LNG bis spätestens 2027 zu stoppen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die Energieversorgung sicherzustellen, ohne sich von anderen unzuverlässigen Partnern abhängig zu machen.

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