FONSMARK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Schweden hat einen bedeutenden Schritt in der sicheren Lagerung von Atommüll unternommen. In Fonsmark, etwa 130 Kilometer nördlich von Stockholm, hat der Bau eines unterirdischen Endlagers begonnen, das abgebrannte Brennstäbe für bis zu 100.000 Jahre aufnehmen soll.
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Die Frage der sicheren Lagerung von radioaktivem Abfall ist eine der größten Herausforderungen der Kernkraftindustrie. Schweden hat nun mit dem Bau eines unterirdischen Endlagers begonnen, das eine langfristige Lösung für dieses Problem bieten soll. In einer Tiefe von 500 Metern sollen abgebrannte Brennstäbe in einem speziell gesicherten Tunnelsystem gelagert werden.
Das Lager in Fonsmark, nördlich von Stockholm, wird Platz für rund 6.000 Kapseln mit insgesamt 12.000 Tonnen Atommüll bieten. Jede Kapsel wird aus einem kupferbeschichteten Kanister bestehen, der zwei Tonnen abgebrannte Brennstäbe enthält. Diese Kanister werden in den Tunneln verstaut, die mit Bentonit-Gestein gefüllt werden, um bei Wassereinfluss oder Erdbeben die Freisetzung von Radioaktivität zu verhindern.
Die Genehmigung für den Bau des Lagers wurde im Oktober von einem schwedischen Umweltgericht erteilt. Das Lager darf zunächst 70 Jahre lang betrieben werden, mit der Möglichkeit einer Verlängerung, falls die Laufzeit der bestehenden Reaktoren verlängert wird. Derzeit sind in Schweden sechs Reaktoren an drei Atomkraftwerken in Betrieb, und die Regierung plant, die Produktion von Nuklearstrom in Zukunft deutlich zu erhöhen.
Die Entscheidung, den Atommüll in einem unterirdischen Lager zu verstauen, ist Teil eines umfassenderen Plans, die Entsorgung von radioaktivem Abfall sicher und nachhaltig zu gestalten. Schweden hat sich für diese Lösung entschieden, um die Risiken der Oberflächenlagerung zu minimieren und die Umwelt langfristig zu schützen.
Die schwedische Regierung sieht in der unterirdischen Lagerung eine Möglichkeit, die Herausforderungen der Kernkraftnutzung zu bewältigen und gleichzeitig die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Lagerung in Fonsmark ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und sicheren Energiezukunft.
Die Entwicklung solcher Endlager ist auch für andere Länder von Interesse, die nach Lösungen für die Entsorgung ihres Atommülls suchen. Schweden könnte mit seinem Ansatz als Vorbild dienen und andere Nationen dazu inspirieren, ähnliche Projekte zu entwickeln.
Insgesamt zeigt das schwedische Projekt, dass es möglich ist, innovative und sichere Lösungen für die Herausforderungen der Kernkraft zu finden. Die langfristige Lagerung von Atommüll bleibt eine der größten Herausforderungen, aber Schweden hat mit seinem neuen Endlager einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
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