LONDON (IT BOLTWISE) – SonicWall hat einen massiven Sicherheitsvorfall gemeldet, bei dem alle Firewall-Backups kompromittiert wurden. Die Angreifer nutzten eine Brute-Force-Attacke auf die MySonicWall-API, um Zugang zu verschlüsselten Konfigurationsdateien zu erhalten. Dies könnte weitreichende Folgen für die Netzwerksicherheit der betroffenen Kunden haben.

In einem alarmierenden Sicherheitsvorfall hat SonicWall bekanntgegeben, dass alle Firewall-Backups seiner Kunden kompromittiert wurden. Ursprünglich wurde im September 2025 berichtet, dass weniger als 5% der Kunden betroffen seien. Doch nun hat sich herausgestellt, dass die Angreifer über eine Brute-Force-Attacke auf die MySonicWall-API Zugang zu den verschlüsselten Konfigurationsdateien aller Kunden erlangt haben.
Diese Dateien enthalten detaillierte Netzwerkregeln, Anmeldedaten und Routing-Informationen, die für die Wiederherstellung oder Replikation von SonicWall-Firewalls verwendet werden. Obwohl die Passwörter und Schlüssel verschlüsselt bleiben, besitzen die Angreifer nun vollständige Konfigurationsdaten, die für die Kartierung oder Ausnutzung von Kundennetzwerken wertvoll sein könnten.
SonicWall hat in Zusammenarbeit mit dem Incident-Response-Unternehmen Mandiant bestätigt, dass die unbefugte Partei Zugriff auf die Firewall-Konfigurations-Backup-Dateien aller Kunden hatte. Die Untersuchung ergab, dass die Dateien verschlüsselte Anmeldedaten und Konfigurationsdaten enthalten. Trotz der Verschlüsselung könnte der Besitz dieser Dateien das Risiko gezielter Angriffe erhöhen.
Um die Kunden zu unterstützen, hat SonicWall aktualisierte Listen der betroffenen Geräte im MySonicWall-Portal bereitgestellt. Kunden können überprüfen, ob ihre Firewalls als „Aktiv – Hohe Priorität“, „Aktiv – Niedrigere Priorität“ oder „Inaktiv“ gekennzeichnet sind, je nach Expositionsgrad. Zudem wurden neue Überwachungstools hinzugefügt, die Cloud-Infrastruktur gestärkt und detaillierte Anleitungen zur Schadensbegrenzung veröffentlicht.
Ryan Dewhurst, Leiter der Proaktiven Bedrohungsaufklärung bei watchTowr, betonte die Schwere des Vorfalls aufgrund der Art der offengelegten Daten. Er kritisierte, dass ein Dienst, der solch sensible Daten hostet, grundlegende Schutzmaßnahmen vermissen ließ. Eine Brute-Force-Attacke auf eine API hätte durch Ratenbegrenzung und stärkere Zugriffskontrollen verhindert werden müssen.

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