MELBOURNE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Stillen die Ansammlung spezialisierter Immunzellen fördert, die das Risiko von Brustkrebs verringern können. Diese Entdeckung könnte neue Wege in der Prävention und Behandlung von Brustkrebs eröffnen, indem sie die Rolle von CD8+ T-Zellen in den Fokus rückt.
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Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der renommierten Fachzeitschrift Nature hat aufgedeckt, dass Schwangerschaft und Stillen die Ansammlung spezialisierter Immunzellen fördern, die das Risiko der Entwicklung von Brustkrebs verringern können. Diese Immunzellen, bekannt als CD8+ T-Zellen, spielen eine entscheidende Rolle im Immunsystem und könnten der Schlüssel zur Prävention von Brustkrebs sein.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit durchläuft die menschliche Brust signifikante Veränderungen, um eine nährstoffreiche Milchversorgung für das Wachstum des Babys zu gewährleisten. Nach dem Abstillen erfolgt ein Prozess namens Involution, bei dem die Brust in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Dieser Prozess führt zur Rekrutierung von CD8+ T-Zellen, die beschädigte Zellen beseitigen und neue Zellen entstehen lassen. Diese Immunzellen könnten eine schützende Wirkung gegen die Entwicklung von Brustkrebs haben.
Die Forscher um Sherene Loi vom Peter MacCallum Cancer Centre in Melbourne untersuchten sowohl menschliche als auch tierische Modelle. Bei Frauen, die Kinder geboren hatten, fanden sie eine erhöhte Anzahl langlebiger T-Zellen in der Brust, die bis zu 50 Jahre nach der Schwangerschaft bestehen bleiben können. In Mausmodellen zeigte sich, dass Mäuse, die eine vollständige Laktationsperiode durchlaufen hatten, kleinere Tumore entwickelten und mehr T-Zellen in den Tumoren aufwiesen als Mäuse, deren Jungtiere frühzeitig entwöhnt wurden.
Ein weiterer Aspekt der Studie war die Untersuchung von Frauen mit triple-negativem Brustkrebs, einer besonders aggressiven Form der Krankheit. Frauen, die gestillt hatten, zeigten bessere Überlebensraten und eine höhere Anzahl von T-Zellen in ihren Tumoren. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Stillen nicht nur lokale, sondern auch systemische Immunvorteile bietet, die das Risiko und den Verlauf von Brustkrebs beeinflussen können.
Die Erkenntnisse dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Prävention und Behandlung von Brustkrebs haben. Sie unterstreichen die Bedeutung von Stillen als potenziell schützende Maßnahme und eröffnen neue Forschungsansätze zur Rolle von Immunzellen in der Krebsprävention. Experten wie Julia Ransohoff von der Stanford University betonen die Kreativität und den innovativen Ansatz der Studie, die sowohl menschliche als auch tierische Daten kombiniert, um die schützende Rolle von CD8+ T-Zellen zu beleuchten.
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