LONDON (IT BOLTWISE) – Die Faszination von Live-Performances liegt nicht nur in der künstlerischen Darbietung, sondern auch in der einzigartigen Verbindung zwischen Künstlern und Publikum. Eine neue Studie zeigt, dass diese Verbindung auf einer neurologischen Ebene stattfindet, indem sie die Gehirnwellen der Zuschauer synchronisiert.

Die jüngste Forschung, veröffentlicht in der renommierten Zeitschrift iScience, beleuchtet die faszinierende Wirkung von Live-Tanzaufführungen auf das menschliche Gehirn. Wissenschaftler der University College London (UCL) haben herausgefunden, dass die Gehirnwellen der Zuschauer während einer Live-Performance synchronisiert werden, was auf eine gemeinsame Aufmerksamkeit und soziale Verbindung hinweist. Diese Synchronisation war besonders stark, wenn die Tänzer direkten Blickkontakt mit dem Publikum aufnahmen.

Die Studie, die im Rahmen des NEUROLIVE-Projekts durchgeführt wurde, nutzte EEG-Headsets, um die Gehirnaktivität von 59 Zuschauern während dreier Live-Aufführungen eines zeitgenössischen Tanzstücks zu messen. Im Vergleich dazu wurde die gleiche Aufführung als Aufzeichnung sowohl in Gruppen als auch allein betrachtet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Synchronisation der Gehirnwellen in der Delta-Band, die typischerweise mit Tagträumen und sozialer Verarbeitung assoziiert wird, am stärksten bei Live-Darbietungen auftrat.

Interessanterweise löste auch das gemeinsame Ansehen der Aufzeichnung in einem Kino eine gewisse Synchronisation aus, jedoch in geringerem Maße als bei der Live-Performance. Wenn die Zuschauer die Aufzeichnung allein im Labor betrachteten, schwächte sich die Synchronisation deutlich ab. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des gemeinsamen Erlebens von Aufführungen, das als “soziale Lebendigkeit” bezeichnet wird.

Die Forscher untersuchten auch, ob Momente erhöhter Aufmerksamkeit vorhergesagt werden konnten. Der Choreograf Seke Chimutengwende identifizierte Szenen, die er als besonders fesselnd erwartete, und die Gehirnwellen der Zuschauer erreichten fast in jedem dieser Momente ihren Höhepunkt. Dies zeigt, dass Künstler ein tiefes Verständnis dafür haben, wie sie das Publikum fesseln können.

Die Studie hebt hervor, dass die darstellenden Künste nicht nur individuelle, sondern auch kollektive Erlebnisse schaffen, die durch die Synchronisation der Gehirnwellen messbar sind. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Implikationen für die Gestaltung von Aufführungen und die Nutzung von Technologien zur Verbesserung des Zuschauererlebnisses haben.

Die Forscher planen, ihre Studie auf einer Welttournee fortzusetzen, um weitere Daten zu sammeln und ihre Ergebnisse in neuen Umgebungen zu testen. Sie hoffen auch auf verbesserte EEG-Technologie, die weniger sperrig und bewegungsempfindlich ist, um größere Gruppen effizienter zu analysieren.

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Synchronisierte Gehirnwellen durch Live-Tanz: Neue Erkenntnisse
Synchronisierte Gehirnwellen durch Live-Tanz: Neue Erkenntnisse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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