Teleperformance setzt auf KI und plant Milliarden-Rückfluss

PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die französische Call-Center-Gruppe Teleperformance hat ehrgeizige Pläne für die kommenden Jahre angekündigt. Das Unternehmen plant, bis 2028 einen Rückfluss von 1,5 Milliarden Euro an seine Aktionäre zu gewährleisten, indem es verstärkt auf Künstliche Intelligenz setzt, um bis zu ein Drittel seiner Tätigkeiten zu automatisieren.

Teleperformance, ein führendes Unternehmen im Bereich Call-Center-Dienstleistungen, hat kürzlich seine strategischen Pläne für die kommenden Jahre vorgestellt. Im Mittelpunkt steht die Integration von Künstlicher Intelligenz, um die Effizienz zu steigern und den Rückgang traditioneller Outsourcing-Dienste zu kompensieren. Das Unternehmen plant, bis 2028 insgesamt 1,5 Milliarden Euro an seine Aktionäre zurückzuführen, entweder durch Dividenden oder Aktienrückkäufe.

Die Automatisierung von bis zu einem Drittel der Tätigkeiten durch KI ist ein zentraler Bestandteil dieser Strategie. Bereits 2023 prognostizierte Teleperformance, dass diese Automatisierung innerhalb der nächsten drei Jahre realisiert werden könnte. Dies soll nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem sich schnell verändernden Marktumfeld sichern.

Finanzchef Olivier Rigaudy betonte, dass das Unternehmen eine EBITDA-Marge von 15,5% anstrebt, begleitet von einem organischen Umsatzwachstum von 4% bis 6% bis 2028. Diese Ziele sollen durch die Einführung innovativer KI-Lösungen erreicht werden, die die bestehenden Dienstleistungen von Teleperformance ergänzen und verbessern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Strategie ist die Einführung der KI-Orchestrierungsplattform TP.ai FAB. Diese Plattform soll Künstliche Intelligenz, menschliche Expertise und Automatisierung in die Dienstleistungen von Teleperformance integrieren. Unterstützt wird dies durch die Übernahme von Agents Only, einer auf KI-basierten Crowdsourcing-Plattform.

Teleperformance plant zudem, im Zeitraum von 2026 bis 2028 einen freien Cashflow von 3 Milliarden Euro zu generieren. Davon sollen 20%, etwa 600 Millionen Euro, für Übernahmen genutzt werden, um das Wachstum weiter voranzutreiben und neue Märkte zu erschließen.

Die Ankündigungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen aufgrund eines Sparplans bereits 600 Arbeitsplätze abbaut, um die nach der Majorel-Konsolidierung nahezu verdoppelte Verschuldung zu reduzieren. Diese Maßnahmen sollen die finanzielle Stabilität des Unternehmens sichern und gleichzeitig Raum für Investitionen in zukunftsweisende Technologien schaffen.

Mit diesen Plänen positioniert sich Teleperformance als Vorreiter in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Call-Center-Bereich. Die Integration von KI-Technologien soll nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch neue Maßstäbe in der Kundeninteraktion setzen. Experten sehen in diesen Entwicklungen einen wichtigen Schritt, um den Herausforderungen der Digitalisierung und Automatisierung in der Branche zu begegnen.

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