MONTREAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse aus Kanada legen nahe, dass die Schlafgewohnheiten von Teenagern eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Gehirnerkrankungen spielen können.
Die Bedeutung eines regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus während der Adoleszenz wird durch eine neue Studie der McGill University unterstrichen. Diese Forschung zeigt, dass die Störung der zirkadianen Rhythmen in dieser Lebensphase die Art und Weise verändern kann, wie das Gehirn auf pränatale Infektionen reagiert. Solche Infektionen sind bekannte Risikofaktoren für die Entwicklung von Störungen wie Schizophrenie und Autismus.
In der Studie wurden Mäuse entweder einer pränatalen Infektion, einer zirkadianen Störung während der Adoleszenz oder beiden Faktoren ausgesetzt. Die Ergebnisse zeigten, dass jede dieser Bedingungen das Verhalten und die Gehirnaktivität veränderte, aber ihre Kombination führte zu einzigartigen Effekten. Überraschenderweise milderte die zirkadiane Störung in einigen Fällen die negativen Auswirkungen der pränatalen Infektion.
Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Risikofaktoren für Gehirnerkrankungen auf unerwartete Weise interagieren können. Besonders die Adoleszenz scheint eine empfindliche Phase für die Gehirnentwicklung zu sein, was regelmäßige Schlaf-Wach-Zyklen umso wichtiger macht. Die Forscher betonen, dass Menschen, die mehreren Risikofaktoren ausgesetzt sind, besonders auf ihre täglichen Rhythmen achten sollten.
Die Studie, die von Tara Delorme im Rahmen ihrer Doktorarbeit am Douglas Research Centre durchgeführt wurde, hebt hervor, dass die Kombination von pränataler Infektion und zirkadianer Störung das Verhalten und die Genaktivität in Gehirnregionen, die mit den genannten Störungen assoziiert sind, stärker beeinflusst als jeder Faktor allein.
Professor Nicolas Cermakian, der die Studie leitete, erklärt, dass die Ergebnisse zeigen, dass die Störung biologischer Rhythmen nicht immer die negativen Auswirkungen einer pränatalen Infektion verstärkt. Vielmehr könnten diese Faktoren auf unerwartete Weise interagieren, was neue Perspektiven für die Prävention und Behandlung von Gehirnerkrankungen eröffnet.
Die Forscher untersuchen nun die genetischen Veränderungen, die sie bei den Mäusen beobachtet haben, um besser zu verstehen, wie sich das menschliche Gehirn entwickelt. Diese Forschung könnte wichtige Hinweise darauf geben, wie Schlafmuster und Lichtexposition die langfristige Gehirngesundheit beeinflussen.
Die Studie wurde von mehreren kanadischen Forschungsorganisationen unterstützt, darunter das Canadian Institutes of Health Research und das Fonds de recherche du Québec. Diese Unterstützung unterstreicht die Bedeutung der Forschung für das Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen Umweltfaktoren und Gehirnentwicklung.
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