ANKARA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die türkische Regierung hat die Verlängerung ihrer Militärmandate in den Nachbarländern Syrien und Irak sowie im Libanon beschlossen. Diese Entscheidung wird als Versuch gesehen, die regionale Stabilität zu sichern, stößt jedoch auf Kritik, da sie als Fortsetzung der türkischen Operationen gegen kurdische Gruppen interpretiert wird.

Die türkische Regierung hat kürzlich die Verlängerung ihrer Militärmandate in den Nachbarländern Syrien und Irak sowie im Libanon beschlossen. Diese Entscheidung, die von Präsident Recep Tayyip Erdoğan vorgelegt wurde, wird als Versuch gesehen, die regionale Stabilität zu sichern. Kritiker argumentieren jedoch, dass die Hauptmotivation darin besteht, die kurdischen Streitkräfte in den angrenzenden Gebieten zu bekämpfen.
Im Libanon wird die türkische Beteiligung an der UNIFIL-Mission um zwei Jahre verlängert. Diese Mission, die seit 1978 im Süden des Landes stationiert ist, soll die Sicherheit entlang der israelischen Grenze gewährleisten. Trotz der Verlängerung plant der UN-Sicherheitsrat, die Mission bis Ende 2027 schrittweise abzuziehen, wobei die libanesische Armee die Verantwortung übernehmen soll.
In Syrien und im Irak wurden die türkischen Militärmandate um drei Jahre verlängert. Diese Entscheidung wird von den türkischen Oppositionsparteien kritisiert, die sie als unbefristete militärische Intervention gegen kurdische Regionen betrachten. Seit 2015 hat die Türkei eine starke militärische Präsenz in Nordsyrien unter dem Vorwand der Grenzsicherung aufgebaut.
Die türkische Regierung rechtfertigt ihre Operationen als Maßnahme zur Bekämpfung kurdischer bewaffneter Gruppen. Dennoch haben kurdische politische Vertreter und Menschenrechtsorganisationen diese Einsätze wiederholt als Verletzungen der Souveränität und als destabilisierende Aktionen gegen kurdische Gemeinschaften verurteilt. Trotz der Anstrengungen zur Integration bewaffneter Fraktionen in die neu formierte syrische Armee bleibt die Skepsis gegenüber Ankaras Einfluss bestehen.

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