ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die UBS steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die geplanten strengeren Kapitalanforderungen in der Schweiz könnten die Bank zwingen, zusätzliches hartes Kernkapital in Milliardenhöhe aufzubringen. Diese Entwicklung wirft Fragen über die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft auf.
Die UBS, eine der führenden Banken der Schweiz, sieht sich mit den geplanten höheren Eigenmittelanforderungen konfrontiert, die von der Schweizer Regierung vorgeschlagen wurden. Diese Maßnahmen sollen die Stabilität des Bankensektors nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse stärken. Finanzchef Todd Tuckner äußerte bei einer Branchenveranstaltung in Berlin seine Bedenken, dass diese Anforderungen nicht im Einklang mit internationalen Standards stehen und die Lehren aus der Krise der Credit Suisse nicht angemessen widerspiegeln.
Die vorgeschlagenen Regelungen würden die UBS dazu zwingen, zusätzliches hartes Kernkapital in Höhe von rund 24 Milliarden US-Dollar aufzubringen, zusätzlich zu den bereits mit der Übernahme der Credit Suisse verbundenen 18 Milliarden Dollar. Tuckner bezeichnete diese Gesamtsumme von über 40 Milliarden Dollar als unverhältnismäßig und betonte, dass die Bank aktiv in den Entscheidungsprozess eingreifen werde, um sicherzustellen, dass alle Entscheidungsträger umfassend informiert sind.
Während die UBS die meisten Maßnahmen zur Bankenstabilität unterstützt, sieht sie die Kapitalanforderungen als überzogen an. Die Bank plant, eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen, um die Auswirkungen dieser Anforderungen besser zu verstehen. CEO Sergio Ermotti hat bereits die Notwendigkeit einer solchen Analyse betont, um die langfristigen Folgen für die Bank und die Schweizer Wirtschaft zu bewerten.
Trotz der regulatorischen Herausforderungen bleibt das operative Geschäft der UBS stabil. Die Migration der Credit Suisse-Kunden auf die UBS-Plattform verläuft planmäßig, und Tuckner erwartet, dass bis Ende des zweiten Quartals ein Drittel der Schweizer CS-Kundenkonten migriert sein wird. Der vollständige Abschluss der Migration wird bis Anfang 2026 erwartet, was die Integration der beiden Banken weiter vorantreiben soll.
Die Diskussion über die Kapitalanforderungen hat auch eine breitere Debatte über die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Bankensektors im internationalen Vergleich ausgelöst. Experten warnen, dass zu strenge Anforderungen die Attraktivität der Schweiz als Finanzplatz beeinträchtigen könnten. Gleichzeitig betonen sie die Notwendigkeit, das Vertrauen in die Stabilität des Bankensystems zu stärken, um zukünftige Krisen zu vermeiden.
Die Zukunft der UBS und des Schweizer Bankensektors hängt nun von den Entscheidungen der Regierung ab. Die Bank hofft auf einen moderaten Ausgang, der sowohl den Interessen der Stakeholder als auch der Schweizer Wirtschaft gerecht wird. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Balance zwischen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu finden.
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