BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der der Schutz der Meeresökosysteme zunehmend an Bedeutung gewinnt, haben Umweltorganisationen eine Beschwerde gegen Deutschland, Frankreich und Italien eingereicht. Diese Länder stehen im Verdacht, die umstrittene Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten zu tolerieren, was gegen europäisches Umweltrecht verstoßen könnte.

Die Grundschleppnetzfischerei ist seit langem ein umstrittenes Thema in der europäischen Fischereipolitik. Umweltorganisationen, darunter die Deutsche Umwelthilfe (DUH), haben nun die Europäische Kommission aufgefordert, gegen Deutschland, Frankreich und Italien vorzugehen. Diese Länder sollen die Praxis der Grundschleppnetzfischerei in ausgewiesenen Meeresschutzgebieten dulden, was erhebliche Schäden an den empfindlichen Meeresökosystemen verursacht.

Besonders betroffen sind 15 Naturschutzgebiete, darunter vier entlang der Küsten von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In diesen Gebieten sind die Auswirkungen der Schleppnetze besonders verheerend, da sie den Meeresboden und seine Bewohner stark schädigen können. Die Netze zerstören nicht nur den Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, sondern gefährden auch die Biodiversität der betroffenen Regionen.

Die rechtliche Lage ist komplex. Obwohl die EU-Kommission im Februar 2023 die Mitgliedsstaaten aufforderte, die Grundschleppnetzfischerei in sensiblen Gebieten zu reduzieren, fehlt bisher ein konkretes EU-weites Gesetz zur Regulierung dieser Fischereiaktivitäten. Dies führt zu einer rechtlichen Grauzone, in der die Schutzmaßnahmen für die Meeresökosysteme unzureichend sind.

Die Umweltschützer drängen darauf, dass die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren einleitet und die Fälle dem Europäischen Gerichtshof vorlegt. Sie argumentieren, dass die derzeitige Praxis nicht nur gegen europäisches Umweltrecht verstößt, sondern auch die Verpflichtungen der Mitgliedsstaaten zur Erhaltung natürlicher Lebensräume untergräbt.

Ein bedeutender Teil des in Europa konsumierten Wildfischs stammt aus der Grundschleppnetzfischerei, was die wirtschaftlichen Interessen der Fischereiindustrie mit den ökologischen Erfordernissen in Konflikt bringt. Die Herausforderung besteht darin, einen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Schutz der Meeresumwelt zu finden.

Experten warnen, dass ohne einheitliche Regelungen die Gefahr besteht, dass die Meeresökosysteme irreparablen Schaden nehmen. Die EU steht vor der Aufgabe, eine Balance zwischen den verschiedenen Interessen zu finden und gleichzeitig den Schutz der Meeresumwelt zu gewährleisten.

Die Zukunft der Grundschleppnetzfischerei in Europa hängt von den Entscheidungen der EU-Kommission ab. Sollten die Beschwerden der Umweltorganisationen Gehör finden, könnte dies zu strengeren Regulierungen führen, die den Schutz der Meeresökosysteme verbessern.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Umweltorganisationen fordern EU-Maßnahmen gegen Grundschleppnetzfischerei
Umweltorganisationen fordern EU-Maßnahmen gegen Grundschleppnetzfischerei (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
61 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
129 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Umweltorganisationen fordern EU-Maßnahmen gegen Grundschleppnetzfischerei".
Stichwörter EU Gesellschaft Grundschleppnetzfischerei Meeresschutzgebiete Politik Umweltrecht Umweltschutz
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Umweltorganisationen fordern EU-Maßnahmen gegen Grundschleppnetzfischerei" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Umweltorganisationen fordern EU-Maßnahmen gegen Grundschleppnetzfischerei" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Umweltorganisationen fordern EU-Maßnahmen gegen Grundschleppnetzfischerei« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    497 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs