WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das US-Finanzministerium hat die Sanktionen gegen Tornado Cash aufgehoben, was eine bedeutende Wendung in einem laufenden Rechtsstreit darstellt.

Das US-Finanzministerium hat kürzlich die Sanktionen gegen Tornado Cash, einen Krypto-Mixer, aufgehoben, was eine bedeutende Entwicklung in einem laufenden Rechtsstreit darstellt. Die Entscheidung folgt auf eine gerichtliche Anordnung, die zugunsten von Tornado Cash ausfiel und das Ministerium dazu zwang, den Krypto-Mixer von der Sanktionsliste zu streichen. Diese Entwicklung hat in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt, da sie die rechtlichen Grenzen der Sanktionierung von dezentralen Protokollen in Frage stellt.
Im August 2022 hatte das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums Tornado Cash sanktioniert, nachdem es dem Protokoll vorgeworfen hatte, bei der Geldwäsche von Kryptowährungen, die von der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus Group gestohlen wurden, geholfen zu haben. Diese Sanktionen führten zu einer Klage mehrerer Tornado Cash-Nutzer gegen die Behörde, die die Rechtmäßigkeit der Sanktionen in Frage stellten.
Nach der gerichtlichen Entscheidung, die die Sanktionen für unrechtmäßig erklärte, argumentiert das Finanzministerium nun, dass der Fall gegenstandslos sei, da Tornado Cash von der Sanktionsliste gestrichen wurde. Paul Grewal, der Chefjurist von Coinbase, widerspricht dieser Ansicht jedoch und betont, dass die rechtlichen Prozesse nicht einfach durch die freiwillige Beendigung der Sanktionen umgangen werden können.
Grewal verweist auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2024, das feststellte, dass die Entfernung einer Person von der No-Fly-Liste nicht ausreicht, um eine Klage gegenstandslos zu machen, da die Möglichkeit einer erneuten Aufnahme besteht. Er argumentiert, dass das Finanzministerium keine Garantie gegeben hat, Tornado Cash nicht erneut zu sanktionieren, was die Notwendigkeit einer endgültigen gerichtlichen Entscheidung unterstreicht.
Die Klage gegen das Finanzministerium wurde von sechs Tornado Cash-Nutzern, darunter der Ethereum-Entwickler Preston Van Loon, mit Unterstützung von Coinbase eingereicht. Sie argumentieren, dass die Sanktionen unrechtmäßig waren. Eine ähnliche Klage wurde im Oktober 2022 von der Krypto-Politik-Advocacy-Gruppe Coin Center eingereicht.
Obwohl das Finanzministerium die Sanktionen aufgehoben hat, stehen die Gründer von Tornado Cash weiterhin unter rechtlichem Druck. Roman Storm und Roman Semenov, Mitbegründer von Tornado Cash, wurden im August 2023 von den US-Behörden angeklagt, über eine Milliarde Dollar in Kryptowährungen gewaschen zu haben. Semenov ist weiterhin flüchtig und auf der Fahndungsliste des FBI, während Storm gegen eine Kaution von zwei Millionen Dollar auf freiem Fuß ist und im April vor Gericht stehen soll.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Regierungen gegenübersehen, wenn sie versuchen, die Nutzung von Kryptowährungen zu regulieren, insbesondere in Bezug auf dezentrale Protokolle, die von Natur aus schwer zu kontrollieren sind. Die rechtlichen Auseinandersetzungen um Tornado Cash könnten weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Regulierung von Kryptowährungen und die Rolle von Krypto-Mixern haben.

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