WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer bemerkenswerten strategischen Neuausrichtung hat das US-Militär seine Rhetorik in Bezug auf Afrika geändert und fordert nun von seinen afrikanischen Verbündeten mehr Eigenverantwortung bei der Bewältigung von Sicherheitsherausforderungen.

In einer Zeit, in der geopolitische Spannungen und regionale Instabilitäten zunehmen, hat das US-Militär seine Strategie in Afrika überdacht. Anstatt wie bisher auf gute Regierungsführung und die Bekämpfung der Ursachen von Aufständen zu setzen, fordert es nun von seinen afrikanischen Partnern mehr Eigenständigkeit. Diese neue Ausrichtung wurde während der African Lion-Übung, der größten gemeinsamen Trainingsübung auf dem Kontinent, deutlich. General Michael Langley, der oberste US-Militärbeamte in Afrika, betonte die Notwendigkeit, die Partner in die Lage zu versetzen, unabhängige Operationen durchzuführen.

Die African Lion-Übung, die in ihrem 21. Jahr stattfand, umfasste Truppen aus über 40 Ländern, die Bedrohungen aus der Luft, zu Land und zu Wasser simulierten. Während frühere Übungen stark auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Verteidigung, Diplomatie und Entwicklung setzten, liegt der Schwerpunkt nun auf der Kapazitätsbildung der Verbündeten, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten. Diese Prioritätenverschiebung spiegelt die Strategie des Verteidigungsministeriums unter Präsident Donald Trump wider, die den Schutz des Heimatlandes und die Beteiligung anderer Länder an globalen Instabilitätsherden betont.

Diese Neuausrichtung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem das US-Militär Schritte unternimmt, um eine schlankere und tödlichere Streitkraft aufzubauen, was auch die Reduzierung von Führungspositionen in Regionen wie Afrika umfassen könnte. Während China ein umfangreiches Ausbildungsprogramm für afrikanische Militärs gestartet hat und russische Söldner ihre Rolle als bevorzugte Sicherheitspartner in Nord-, West- und Zentralafrika festigen, sieht sich das US-Militär mit zunehmendem Wettbewerb konfrontiert.

Langley, der im Laufe des Jahres seinen Posten verlassen wird, betonte in einem früheren Interview die Bedeutung eines ganzheitlichen Regierungsansatzes zur Bekämpfung von Aufständen. Er verteidigte die US-Strategie, die auf mehr als nur militärische Gewalt setzt, um schwache Staaten zu stabilisieren und US-Interessen zu schützen. Dennoch hat sich die Botschaft von einem umfassenden Regierungsansatz zu einer stärkeren Betonung der Lastenteilung verschoben, da die Befürchtungen wachsen, dass die zunehmende Gewalt über die Hotspots hinaus eskalieren könnte.

In Regionen wie Ost- und Westafrika, die als Epizentren der Gewalt gelten, haben sich die Bedrohungen durch al-Qaida und den Islamischen Staat verstärkt. Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter erklärte, dass Afrika als Epizentrum für beide Gruppen angesehen wird, wobei der Islamische Staat seine Kommando- und Kontrollstrukturen nach Afrika verlagert hat. Trotz erheblicher Investitionen in Sicherheitsunterstützung und der Präsenz von rund 6.500 AFRICOM-Personal auf dem Kontinent bleibt die Herausforderung bestehen, dass viele afrikanische Armeen schlecht ausgerüstet sind und Aufständische an Boden gewinnen.

Die US-Militärstrategie in Afrika steht vor der Herausforderung, dass viele afrikanische Staaten noch weit davon entfernt sind, die Kapazität zu haben, um Bedrohungen eigenständig zu begegnen. Trotz Luftunterstützung bleibt die somalische Armee beispielsweise weit davon entfernt, die Sicherheit am Boden aufrechtzuerhalten. Ähnliche Herausforderungen bestehen in Westafrika, wo Analysten wie Beverly Ochieng von Control Risks darauf hinweisen, dass die lokalen Militärs oft nicht über die notwendigen Mittel verfügen, um die Bewegungen von Milizen zu überwachen.

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US-Militär fordert mehr Eigenverantwortung von afrikanischen Verbündeten
US-Militär fordert mehr Eigenverantwortung von afrikanischen Verbündeten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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