US-SEC öffnet Tür für Krypto-Verwahrung durch staatliche Trusts

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat einen wichtigen Schritt unternommen, um die Verwahrung von Kryptowährungen durch staatlich zugelassene Trusts zu ermöglichen. Diese Entscheidung könnte bedeutende Auswirkungen auf die Krypto-Industrie haben, da sie Unternehmen wie Coinbase und Kraken neue Möglichkeiten eröffnet.

Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat einen entscheidenden Schritt unternommen, um die Verwahrung von Kryptowährungen durch staatlich zugelassene Trusts zu ermöglichen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Krypto-Industrie haben, da sie Unternehmen wie Coinbase und Kraken neue Möglichkeiten eröffnet, ihre Dienstleistungen zu erweitern. Die SEC hat ein sogenanntes No-Action-Schreiben veröffentlicht, das besagt, dass die Behörde keine Durchsetzungsmaßnahmen gegen registrierte Berater und Fonds ergreifen wird, die digitale Vermögenswerte in staatlichen Trusts parken.

Während der Amtszeit der früheren SEC-Vorsitzenden Gary Gensler und Jay Clayton war die Frage der qualifizierten Verwahrer ein umstrittenes Thema. Gensler hatte versucht, den Zugang von Krypto-Börsen wie Coinbase zu beschränken, indem er vorschlug, dass nur bestimmte Unternehmen die Krypto-Vermögenswerte von regulierten Anlageberatern verwalten dürfen. Diese Vorschläge wurden jedoch später aufgegeben. Unter der neuen Führung von SEC-Vorsitzendem Paul Atkins verfolgt die Behörde nun eine krypto-freundlichere Politik.

Das No-Action-Schreiben der SEC ist zwar keine formelle Regel, bietet jedoch genügend Sicherheit, um Unternehmen von kurzfristigen Compliance-Sorgen zu befreien. Es besagt, dass die SEC keine Durchsetzungsmaßnahmen gegen registrierte Berater oder regulierte Fonds empfehlen würde, die ein staatliches Trust-Unternehmen als ‘Bank’ für die Platzierung und Verwaltung von Krypto-Vermögenswerten behandeln. Dies könnte den Weg für eine breitere Akzeptanz von Krypto-Verwahrungsdiensten ebnen.

Die Entscheidung der SEC hat jedoch auch Kritiker. Die demokratische Kommissarin Caroline Crenshaw äußerte Bedenken, dass die SEC Kryptowährungen anders behandelt als den Rest des Finanzsektors und die Bemühungen von Unternehmen ignoriert, eine bundesweite Zulassung durch das Office of the Comptroller of the Currency zu erhalten. Sie argumentiert, dass die Entscheidung der SEC die Investoren und Märkte einem unnötigen Risiko aussetzt, indem sie ein uneinheitliches regulatorisches Umfeld schafft.

Die SEC verfolgt derzeit eine Reihe von Krypto-Politiken im Rahmen von Atkins’ Projekt Crypto, und der Vorsitzende hat angekündigt, in den kommenden Monaten formelle Krypto-Regeln zu erlassen. Gleichzeitig hat der Kongress erhebliche Fortschritte bei der Gesetzgebung zur umfassenden Regulierung der US-Digitalvermögensmärkte gemacht. Diese Entwicklungen könnten die Zukunft der Krypto-Industrie in den USA maßgeblich beeinflussen.

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