LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Jugendliche, die ihre Umgebung als unsicher wahrnehmen, Veränderungen in der Gehirnkonnektivität aufweisen. Diese Veränderungen könnten langfristig zu psychischen Problemen wie Angst und Depression führen.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie in Psychological Medicine hat aufgedeckt, dass Jugendliche, die ihre Umgebung als bedrohlich empfinden, signifikante Veränderungen in der Gehirnkonnektivität aufweisen. Diese Veränderungen könnten langfristig zu psychischen Problemen wie Angst, Depression und Aufmerksamkeitsstörungen führen.
Die Forschung, geleitet von Dimitris I. Tsomokos von der University College London und King’s College London, untersucht, wie die Wahrnehmung sozialer Bedrohungen die funktionelle Konnektivität zwischen wichtigen Gehirnnetzwerken beeinflusst. Diese Netzwerke sind entscheidend für Selbstreflexion, Aufmerksamkeit und emotionale Regulation.
Die Studie basiert auf der Social Safety Theory, die besagt, dass Menschen biologisch darauf programmiert sind, Sicherheit oder Bedrohung in ihrer Umgebung zu erkennen. Wenn Kinder häufig Konflikte oder Instabilität erleben, kann dies kurzfristig adaptive, aber langfristig schädliche biologische Veränderungen hervorrufen.
Die Forscher analysierten Daten von fast 8.700 Kindern aus der Adolescent Brain Cognitive Development Studie. Diese Kinder berichteten über ihre Erfahrungen mit Konflikten zu Hause, Sicherheitsgefühl in der Schule und in der Nachbarschaft. Die Ergebnisse zeigten, dass höhere wahrgenommene Bedrohungen mit einer reduzierten internen Kommunikation innerhalb bestimmter Gehirnnetzwerke verbunden waren.
Besonders auffällig waren die Ergebnisse bei Kindern, die ihre Nachbarschaft als unsicher empfanden. Hier war die reduzierte Konnektivität innerhalb des Default Mode Networks und die erhöhte Konnektivität zwischen dem Default Mode und dem Dorsal Attention Network besonders starke Prädiktoren für spätere psychische Probleme.
Die Studie hebt hervor, dass die Wahrnehmung sozialer Bedrohungen in der Kindheit messbare Spuren in der Gehirnentwicklung hinterlässt. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für die Prävention und Behandlung von psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen haben.

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