LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie wirft ein beunruhigendes Licht auf die weit verbreitete, jedoch oft hinter verschlossenen Türen praktizierte Gewohnheit des Pornografiekonsums. Forscher haben herausgefunden, dass der regelmäßige Konsum von pornografischen Inhalten nicht nur kurzfristige Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit haben kann, sondern auch langfristig das Risiko für Demenz erhöhen könnte.

In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde untersucht, wie sich der Konsum von Pornografie auf die kognitive Leistungsfähigkeit auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Konsum solcher Inhalte die Reaktionszeiten verlangsamt und die Fehlerquote bei kognitiven Tests erhöht. Dies könnte auf eine Beeinträchtigung der exekutiven Funktionen hinweisen, die als frühe Anzeichen für einen kognitiven Abbau gelten.
Die Untersuchung, die von Wissenschaftlern des Chengdu Medical College in China durchgeführt wurde, umfasste sowohl Gelegenheitsnutzer als auch Personen mit schwerer Internetpornografie-Sucht. Die Teilnehmer wurden vor und nach dem Ansehen eines pornografischen Videos getestet, wobei ihre Gehirnaktivität überwacht wurde. Interessanterweise zeigten die Gehirnmuster der Teilnehmer Ähnlichkeiten mit denen von Personen, die an Drogenabhängigkeit oder Schizophrenie leiden.
Die Studie legt nahe, dass selbst gelegentlicher Pornografiekonsum kognitive Effekte hervorrufen kann. Personen, die seltener Pornografie konsumieren, zeigten eine größere Bandbreite an Emotionen, während häufige Konsumenten eher abgestumpfte emotionale Reaktionen aufwiesen. Dies könnte darauf hindeuten, dass wiederholte Exposition gegenüber expliziten Inhalten die emotionale Sensibilität im Laufe der Zeit verringert.
Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis der Studie ist der Zusammenhang zwischen häufigem Pornografiekonsum und erhöhten Werten in Angst- und Depressionsfragebögen. Obwohl die Studie nicht eindeutig belegt, dass Pornografiekonsum diese Symptome verursacht, stimmen die Ergebnisse mit früheren Forschungen überein, die einen Zusammenhang zwischen hohem Pornografiekonsum und emotionalem Stress herstellen.
Ein separater Bericht aus dem Jahr 2024 untersuchte das Phänomen des ‘problematischen Pornografiekonsums’ und stellte fest, dass drei Prozent der Erwachsenen weltweit ein besorgniserregendes Nutzungsverhalten aufweisen, obwohl weniger als ein Prozent Hilfe sucht. Dies deutet darauf hin, dass viele Betroffene möglicherweise nicht die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um mit den Auswirkungen ihres Konsums umzugehen.
Die Forscher betonen, dass die Auswirkungen von Internetpornografie auf die funktionelle Konnektivität des Gehirns Ähnlichkeiten mit den Merkmalen von Drogenabhängigkeit aufweisen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, um die langfristigen Auswirkungen auf die kognitive Gesundheit besser zu verstehen und geeignete Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln.

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