ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Filmindustrie steht vor einer neuen Ära, in der Künstliche Intelligenz die Rolle des Regisseurs übernimmt. Der italienische Produzent Andrea Iervolino präsentiert mit ‘The Sweet Idleness’ den ersten Film, der von einem virtuellen Regisseur geleitet wird.

Die Filmwelt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Transformation, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) vorangetrieben wird. Der italienische Produzent Andrea Iervolino, bekannt für seine Arbeit an Filmen wie ‘Ferrari’ von Michael Mann, hat eine neue KI-Marke ins Leben gerufen. Sein neuestes Projekt, ‘The Sweet Idleness’, wird als der erste Film beworben, der von einem virtuellen Regisseur geleitet wird. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt in der Filmproduktion, indem sie traditionelle Rollen neu definiert und die Möglichkeiten der KI im kreativen Prozess auslotet.
‘The Sweet Idleness’ ist ein Film, der die poetische und traumhafte Sprache des europäischen Kinos feiert. Der virtuelle Regisseur, bekannt als ‘FellinAI’, ist eine KI-Agentur, die die Vision des Films leitet. Der Film spielt in einer Zukunft, in der nur noch ein Prozent der Menschheit arbeitet, während der Rest der Bevölkerung in Freiheit und Muße lebt, die von Maschinen ermöglicht wird. Diese dystopische Vision wird durch surreale Elemente wie Kathedralenfabriken und mechanische Clowns zum Leben erweckt.
Die Einführung von KI in die Filmproduktion hat jedoch nicht nur positive Reaktionen hervorgerufen. Die Ankündigung von Iervolino, der sich derzeit in einem finanziellen Rechtsstreit befindet, hat in der Schauspielergemeinschaft für Aufsehen gesorgt. Insbesondere die Einführung der KI-Schauspielerin Tilly Norwood hat zu einer Gegenreaktion geführt, die die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA dazu veranlasste, sich kritisch zu äußern. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die Zukunft traditioneller Schauspielrollen und die ethischen Implikationen der KI-Nutzung in der Unterhaltungsindustrie auf.
Andrea Iervolino sieht sich selbst in einer neuen Rolle als ‘Human-on-the-Loop’, einem menschlichen Supervisor, der den kreativen Prozess der KI überwacht und sicherstellt, dass die Produktion konsistent bleibt. Unterstützt wird er von Andrea Biglione, einem erfahrenen italienischen Filmemacher, der als Entwickler des Systems fungiert und die Brücke zwischen algorithmischer Intuition und menschlicher künstlerischer Sensibilität schlägt. Diese Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine könnte das Potenzial haben, neue kreative Horizonte zu eröffnen.
Die Schauspieler in ‘The Sweet Idleness’ werden von Actor+, einer internen Agentur der Andrea Iervolino Company, bereitgestellt. Diese Agentur arbeitet mit realen Menschen, deren Gesichter, Körperlichkeit und Persönlichkeit genutzt werden, um neue digitale Schauspieler und Charaktere zu erschaffen. Diese digitalen Schauspieler existieren nicht nur auf der Leinwand, sondern leben auch darüber hinaus in sozialen Medien und interagieren mit der realen Welt. Diese neue Dimension wird als ‘Digital Human’s Existency’ bezeichnet und könnte die Art und Weise, wie wir Filme erleben, grundlegend verändern.
Mit ‘The Sweet Idleness’ beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte des Kinos. Die Vision von Iervolino ist es, menschliche Sensibilität mit der kreativen Kraft der KI zu vereinen, um Geschichten zu erzählen, die noch nie zuvor erdacht wurden. Während diese neue Produktionsmethode nicht darauf abzielt, das traditionelle Kino zu ersetzen, bietet sie eine alternative Möglichkeit der Kreation, die sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft des Kinos widerspiegelt.

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