STOCKHOLM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie des Karolinska Instituts in Schweden könnte den Durchbruch in der Behandlung von Glaukom bedeuten. Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte B-Vitamine und Cholin das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder sogar stoppen können, ohne den Augeninnendruck zu senken.
Glaukom, eine der Hauptursachen für Erblindung weltweit, stellt Mediziner seit langem vor Herausforderungen. Traditionell wird die Krankheit durch die Senkung des Augeninnendrucks behandelt, doch die Wirksamkeit dieser Methode variiert stark. Eine neue Studie des Karolinska Instituts in Schweden könnte nun einen alternativen Ansatz bieten. Forscher haben herausgefunden, dass eine Kombination aus den Vitaminen B6, B9, B12 und Cholin das Fortschreiten der Krankheit bei Tiermodellen verlangsamen oder sogar stoppen kann.
Die Rolle von Homocystein, einer Substanz, die lange Zeit im Verdacht stand, eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Glaukom zu spielen, wurde in dieser Studie neu bewertet. Die Forscher stellten fest, dass hohe Homocysteinspiegel nicht die Ursache, sondern eher eine Folge der Krankheit sind. Diese Erkenntnis führte zu der Hypothese, dass metabolische Störungen im Zusammenhang mit der Vitaminverwertung der Netzhaut eine zentrale Rolle spielen könnten.
In Experimenten mit Mäusen und Ratten, die an Glaukom litten, zeigte sich, dass die Gabe der genannten Vitamine und Cholin die Schädigung des Sehnervs signifikant verlangsamen oder sogar vollständig stoppen konnte. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Effekt ohne eine Senkung des Augeninnendrucks erzielt wurde, was auf einen völlig neuen Wirkmechanismus hindeutet.
Die Ergebnisse sind so vielversprechend, dass bereits eine klinische Studie mit menschlichen Probanden am S:t Eriks Augenkrankenhaus in Stockholm begonnen hat. Diese Studie umfasst Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom, das sich langsamer entwickelt, sowie Patienten mit Pseudoexfoliationsglaukom, das schneller fortschreitet.
Die Finanzierung der Studie erfolgt durch eine Vielzahl von Stiftungen und Organisationen, darunter der Schwedische Forschungsrat und die Schwedische Augen-Gesundheitsstiftung. Diese Unterstützung unterstreicht die Bedeutung der Forschung für die Entwicklung neuer Behandlungsansätze.
Die Entdeckung, dass Vitamine eine neuroprotektive Wirkung auf den Sehnerv haben können, könnte die Behandlung von Glaukom revolutionieren. Sollte sich dieser Ansatz in klinischen Studien als wirksam erweisen, könnte dies Millionen von Menschen weltweit zugutekommen, die an dieser Krankheit leiden.
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